Pegida fordert mit „Dresdener Charta“ muslimische Verbände zur Abgrenzung vom Terror auf

Titelbild
Ein Pegida-Unterstützer in Berlin am 5. Januar: Das islamkritische Bündnis forderte muslimische Verbände zu einer klaren Abgrenzung vom religiös motivierten Terror auf.Foto: Carsten Koall / Getty Images
Epoch Times1. März 2015

Pegida hat seine bereits angekündigte „Dresdener Charta“ veröffentlicht. Seit gestern mittag kann man sie auf dem Facebook der „Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“ lesen und HIER als PDF herunterladen.

In sieben Punkten fordert Pegida muslimische Vereinigungen und Organisationen unter anderem dazu auf, sich von radikalislamistischen Terror-Organisationen abzugrenzen (genannt werden Boko Haram, der IS, und Al Kaida), das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland anzuerkennen und auf „Zwangsheiraten, Schariagerichte, religiös motivierte Zwangsbeschneidungen bei jungen Mädchen, sowie auf Ehrenmorde und die Anstiftung zu ebensolchen verzichten.“

Über die Forderungen der umstrittenen Dresdener Bewegung wurde bisher von großen Medien nichts berichtet. Die Demonstrationen der Pegida-Bewegung hatten bis Ende 2014 rasanten Zulauf verzeichnet, dann aber durch einen Krach an der Spitze des Bündnisses einen Rückgang erlebt. Nachdem sich eine gemäßigtere Gruppe aus dem Organisations-Team abgespalten hatte, fokussiert der Verein verstärkt das Thema „Islamisierung“.

Hier die Dresdener Charta im Wortlaut:

„Dresdner Charta-Charta für den interreligiösen Frieden in Deutschland“

An alle Muslime, muslimischen Vereine, Organisationen und Moscheen etc. in Deutschland.

Wir, die friedliebenden Menschen Europas, fordern jeden Muslim, jede muslimische Vereinigung und jede muslimische Organisation auf, diese einfachen 7 Punkte anzuerkennen und sich durch Unterzeichnung dazu zu bekennen. Dies wäre ein wichtiger Schritt, das verlorengegangene Vertrauen in Menschen muslimischen Glaubens zurückzugewinnen.

1. Ohne Unterschied ob Deutscher Staatsbürger oder nicht, bekennen sich alle unterzeichnenden Muslime, muslimischen Gemeinschaften, Verbände und Moscheen zu der vom Grundgesetz garantierten, gewaltenteiligen, rechtsstaatlichen und demokratischen Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland. Die Unterzeichner bekennen sich zum aktiven und passiven Wahlrecht der Frau sowie zur sexuellen Selbstbestimmung und zur Religionsfreiheit. Sie akzeptieren das Recht zur religiösen Konvertierung, eine andere oder gar keine Religion zu haben.

2. Die Unterzeichner erklären, dass sie nicht auf eine Errichtung eines klerikalen Gottesstaates abzielen und das bestehende System und das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland vollumfänglich akzeptieren. Die Trennung von Staat und Religion wird ohne Bedingung anerkannt.

3. Die Unterzeichner erklären, die aufgeklärte christlich-jüdische Prägung der Kultur in Europa zu respektieren und diese nicht beeinflussen zu wollen. Auch die Mitarbeit und Förderung beim Thema Integration wird zentraler Punkt der unterzeichnenden Muslime und muslimischen Institutionen. Davon ist das Recht zur freien Religionsausübung nicht betroffen.

4. Die Unterzeichner erklären mit Ihrer Unterschrift, dass Organisationen wie Boko Haram, IS, Al Kaida und ähnlich geartete, radikalislamistische Terrororganisationen von ihnen als KRIMINELLE, TERRORISTISCHE VEREINIGUNGEN eingestuft werden, welche dem Islam schaden und nicht die Werte des Islam/Koran vertreten. Sie erklären ihren Verzicht auf jegliche Unterstützung für oder auch von solchen Vereinigungen und garantieren dafür, dass aus ihren Einrichtungen keinerlei Mittel oder personelle Unterstützung an solche Organisationen gehen oder von diesen akzeptiert werden. 

5. Imame, Prediger oder andere Personen, welche Werte predigen, die den kriminellen Werten oben genannter Organisationen entsprechen, werden von den Unterzeichnern umgehend mit Predigtverboten, Redeverboten oder gar Hausverboten in muslimischen Einrichtungen belegt.

6. Die Unterzeichner erklären, dass Sie auf Zwangsheiraten, Schariagerichte, religiös motivierte Zwangsbeschneidungen bei jungen Mädchen, sowie auf Ehrenmorde und die Anstiftung zu ebensolchen verzichten. Sie garantieren Ihre Mitarbeit, bei der Bekämpfung von parallelgesellschaftlichen Verhältnissen in muslimisch geprägten Stadtteilen diverser Großstädte in Europa.

7. Alle unterzeichnenden muslimischen Verbände, Moscheen und Einrichtungen erklären sich für parteipolitisch neutral.

Quelle: Facebook / (rf)



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