Pegida redet mit Günther Jauch: Kathrin Oertel am Sonntag erstmals in ARD-Talk

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Erstmals tritt mit Kathrin Oertel am Sonntag eine Pegida-Vertreterin bei Günther Jauch auf.Foto: Screenshot Youtube / Russia Today
Epoch Times17. Januar 2015

Erstmals wird eine Vertreterin von Pegida („Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“) in einer großen Talkshow auftreten: Wie das Handelsblatt Online heute berichtete, wird die Pegida-Frontfrau Kathrin Oertel am Sonntag bei Günther Jauch in der ARD zu Gast sein.

Die Pegida-Organisatoren hatten ihre Strategie im Umgang mit etablierten Medien ständig geändert. Zuerst hatten sie Interviews rigoros abgelehnt, dann mit der ausländischen Presse und mit alternativen deutschen Medien gesprochen. Schon einmal hatte es eine Einladung zu Günther Jauchs Polit-Talk gegeben, die sie jedoch abgelehnt hatten. Dass nun ein Pegida-Vertreter vor ein Millionenpublikum geht, ist eine Kehrtwende. Kathrin Oertel gehört zu den Pegida-Organisatoren und ist regelmäßig Rednerin bei den Dresdener Demonstrationen.

Die große Frage: Was will Pegida?

Am Sonntag soll ab 21.45 in der ARD über folgende Fragen diskutiert werden: Was sind die Ziele und Absichten von Pegida? Werden die Demonstranten zu Unrecht der Fremdenfeindlichkeit bezichtigt? Oder ist Pegida tatsächlich Ausdruck eines Rechtsrucks in der Gesellschaft?

Neben der Pegida-Sprecherin Kathrin Oertel werden Wolfgang Thierse von der SPD, Jens Spahn von der CDU und Frank Richter, der Direktor der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung, bei Günther Jauch diskutieren. Auch Alexander Gauland von der AfD wird dabei sein. Er hatte der Pegida-Schelte, die Bundeskanzerlin Angela Merkel (CDU) in ihrer Neujahrsansprache formuliert hatte, deutlich widersprochen. „Sie verurteilt Menschen von oben herab, die sie gar nicht kennt“, hatte er konstatiert.

Die 12. Großdemonstration von Pegida hatte am Montag abend in Dresden geschätzte 25.000 Teilnehmer. Es war die größte Demonstration der neuen Bürgerbewegung, die in den vergangenen Wochen in den deutschen Medien vehement beschimpft wurde und dadurch immensen Zulauf verzeichnete. Kritiker werfen der Bewegung bisher Orientierungslosigkeit, Rechtsextremismus, Populismus und "versteckten Rassismus" vor. Weil die Pegida-Demonstranten den Ruf „Lügenpresse“ häufig verwenden, wurde dieser zum Unwort des Jahres 2014 gekürt. (rf)

Hintergründe:

EPOCH TIMES Kommentar:

"PEGIDA: Warum das Medientheater das eigentliche Problem ist"

Was wollen die Pegida-Macher? Hier geht es zum Positionspapier der Pegida



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