Personalnot und „Mindestens zehn Millionen“ Überstunden bei Polizei
Angesichts akuter Personalnot und Bergen von Überstunden führen die Flüchtlingskrise und die Terrorgefahr Deutschlands Polizei an die Grenze ihrer Belastbarkeit: Der stellvertretende Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Jörg Radek, sagte der "Süddeutschen Zeitung" (Feiertagausgabe), er schätze die Zahl der aufgestauten Überstunden aller Polizisten in Bund und Ländern "auf mindestens zehn Millionen".
Im selben Blatt bezifferte der GdP- Landeschef in Nordrhein- Westfalen, Arnold Plickert, die Zahl der Überstunden allein für sein Bundesland auf 3,6 Millionen. "Wer glaubt, diese ließen sich jemals wieder abfeiern, macht sich Illusionen", sagte Plickert der Zeitung.
Laut Radek ist die Polizei angesichts von Personalnot und massiven Überstunden "leider nicht überall sofort zur Stelle", wo sie normalerweise gefragt sei. Nach Berechnungen der GdP haben Bund und Länder bei der Polizei seit 1997 etwa 17.000 Stellen eingespart, sagte Radek. (dts)
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