Petra Paulsen: Offener Brief nach ARD-Sendung „ttt – titel, thesen, temperamente“

Wie tief kann das durch den Rundfunk"beitrag" in Höhe von derzeit 17,50 €/Monat zwangsfinanzierte Programm im öffentlich-rechtlichen TV eigentlich noch sinken? Petra Paulsen ist fassungslos und schreibt einen Offenen Brief an die ARD.
Epoch Times10. April 2018

Sehr geehrte Damen und Herren der ARD,mit großer Fassungslosigkeit habe ich gestern Abend im Programm der ARD die Sendung „ttt – titel, thesen, temperamente“ im Hinblick auf die durch die frühere DDR-Bürgerrechtlerin Vera Lengsfeld initiierte Gemeinsame Erklärung 2018 verfolgt – und ich habe mich wieder einmal mehr gefragt, wie tief das durch den Rundfunk“beitrag“ in Höhe von derzeit 17,50 €/Monat zwangsfinanzierte Programm im öffentlich-rechtlichen TV eigentlich noch sinken kann?

Sendung vom 8. April 2018 | ttt:

https://www.youtube.com/watch?v=TdVMEyt0D-g&app=desktop

Ich selbst war Talkgast der Sendung „Wie geht´s, Deutschland?“ im ZDF am 05.09.2017. Für diese hatte ich mich nicht etwa als Teilnehmerin beworben, sondern die Redaktion von Marietta Slomka war durch mehrere meiner Schreiben, die im Internet unter meinem vollen Namen zu lesen sind – u.a. ein offener Brief an Angela Merkel -, auf mich gestoßen.

Nach einigen Tagen Bedenkzeit sagte ich der Redaktion zu und wurde so Teilnehmerin und Zeugin, wie es vor und hinter den Kulissen der legendären Sendung, die von Alice Weidel (AfD) vorzeitig verlassen wurde, zuging.

Mich hat der Abgang von Frau Weidel, über den man viel spekulieren und den man auch unangemessen für eine Berufspolitikerin halten konnte, nicht so sehr erschüttert wie die parteiische und diffamierende, teilweise unsachliche Moderation von Frau Slomka.“ (S. hierzu auch das Video).

Und was war am 20.02.2018 in den ARD-Tagesthemen mit der Journalistin Caren Miosga los, als diese mit dem Harvard-Professor Yascha Mounk ein Interview führte?

Als dieser davon sprach, „dass wir hier ein historisch einzigartiges Experiment wagen, und zwar eine monoethnische monokulturelle Demokratie in eine multiethnische zu verwandeln“ und auch auf „viele Verwerfungen“ hinwies, hätte Frau Miosga nicht einhaken und diese Ausführungen hinterfragen müssen?

Stattdessen ging es einfach im Thema weiter, als sei nichts gewesen. Sieht so guter Journalismus aus? Ich habe mir in diesem Zusammenhang erlaubt, mal wieder ein paar Fragen an unsere Bundeskanzlerin zu stellen.

Nach wie vor stranden einerseits Menschen auf der Balkanroute oder begeben sich auf die gefährliche Reise über das Mittelmeer nach Europa, nahezu täglich ist andererseits über sexuelle Übergriffe, Messerstechereien, Vergewaltigungen, Morde und den Umgang mit Antisemitismus in der regionalen Presse, aber auch in den Mainstreammedien in Deutschland zu lesen. Gehört das alles in Form von Verwerfungen und Kollateralschäden zu diesem Experiment dazu?

Gegen diese Zustände im Landesinneren gehen mittlerweile vielerorts die Menschen auf die Straßen und 110.539 Menschen (Stand: 09.04.2018, 13 Uhr 41) haben sich bislang in Form der Gemeinsamen Erklärung 2018 solidarisch mit denjenigen erklärt, „die friedlich dafür demonstrieren, dass die rechtsstaatliche Ordnung an den Grenzen unseres Landes wiederhergestellt wird.“

Und jetzt kommt´s, meine sehr geehrten Damen und Herren der ARD: Auch ich habe mich als dreifache Mutter, Lehrerin und Buchautorin auf diese Liste setzen lassen und gehörte zu den ersten 2018 Unterzeichnern.“

Das bin ich schon allein meinen Kindern, die auch weiterhin in einem friedlichen Land leben wollen, aber auch meinen Schülerinnen und Schülern mit und ohne Migrationshintergrund schuldig, von denen mir diejenigen, denen man ansieht, dass sie nicht biodeutscher Herkunft sind, immer häufiger berichten, dass das Verhalten ihnen gegenüber im öffentlichen Raum zunehmend ablehnender wird. Viele von ihnen leben dabei schon seit ihrer Geburt in Deutschland oder aber sind schon vor vielen Jahren mit ihren Familien hierhergekommen.

Ist man automatisch ein Neurechter, ein Neonazi, ein Nazi im Nadelstreifenanzug o.ä., wenn man das Einhalten von Gesetzen in einem Rechtsstaat fordert oder hat das möglicherweise etwas mit gesundem Menschenverstand zu tun?“

So viel Hass, Hetze und Propaganda gegenüber Andersdenkenden bezüglich der illegalen (Massen-)Einwanderung – ca. 200.000 Zuwanderer pro Jahr sind natürlich keine Masse, wenn man bedenkt, dass allein pro Tag in Afrika 99.000 Menschen das Licht der Welt erblicken – wie in der gestrigen Sendung „ttt – tendenziös, trennend, totalitär“ habe ich jedenfalls selten erlebt.

Die vielen negativen Zuschauerkommentare sprechen auch eine ganz eigene Sprache und so hat sich mancher Kommentator erst durch die Sendung veranlasst gesehen, die Gemeinsame Erklärung 2018 zu unterzeichnen.“ (Siehe auch: ARD)

Wann dürfen wir in Deutschland endlich mit gutem überparteilichen, umfassenden, kritischen und den Politikern auf die Finger schauenden Journalismus rechnen, ohne ständig manipuliert, getriggert oder auf Dauer hirngewaschen zu werden?

Sollten sich Journalisten nicht für den Erhalt der Demokratie inklusive Pluralismus, Meinungsfreiheit und das Recht auf gewaltlose und friedliche Demonstrationen stark machen, statt sich neben der Politik auch noch als Spaltaxt der Gesellschaft zu betätigen?

Denken Sie einfach mal darüber nach und wundern Sie sich bitte nicht, warum der Rundfunk“beitrag“ zunehmend in die Kritik gerät.“

Mit freundlichen Grüßen

Petra Paulsen

Nächste Lesung zu Ihrem Bestseller „Deutschland außer Rand und Band“: 15. April 2018, 19:30 Uhr in Ernst-Ludwig-Saal, Schwanenstraße 42, Darmstadt-Eberstadt. Link zum Veranstalter

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