Pieper: „Brexit“ würde Deutschlands Position im EU-Parlament schwächen

Titelbild
Wahlaufforderung für "Brexit"-ReferendumFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times22. Juni 2016

Der Europaabgeordnete Markus Pieper (CDU) geht davon aus, dass ein Ausscheiden Großbritanniens aus der EU Deutschlands Position im Europaparlament schwächen würde. „Alle Mitgliedstaaten würden mehr Abgeordnete bekommen außer Deutschland, falls die 73 britischen Abgeordneten das Parlament verlassen“, sagte Pieper der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Mittwoch). Er wies darauf hin, dass es nach den EU-Verträgen auch im Fall eines „Brexit“ bei der derzeitigen Gesamtzahl von 751 Abgeordneten bleibe.

Die 73 britischen Sitze würden verteilt, wobei besonders die strukturschwachen Länder aus Süd- und Osteuropa erstarkten. Nur für Deutschland bliebe es bei 96 Abgeordneten. Denn hier sei die Minimal- und Maximalzahl an Mandaten festgeschrieben. „Der Weg in die finanzielle Transferunion wäre gegen die Mehrheit schwacher Staaten nur noch schwer zu verhindern. Deutschland müsste sein Verhältnis zur EU wohl neu definieren“, warnte Pieper, der Mittelstandssprecher der EVP-Fraktion ist. Auch im Europäischen Rat wird sich nach den Worten des Europaabgeordneten im Fall eines „Brexit“ eine Verschiebung des Kräfteverhältnisses geben. „Ein wichtiger Bündnispartner in Wirtschaftsfragen fiele weg“, sagte Pieper.

(dts Nachrichtenagentur)



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion