Gewerkschaft der Polizei kritisiert „rassistische Darstellung von Beamten“ in Tatort-Krimi

Die letzte "Tatort"-Folge erntet schlechte Kritiken von der Gewerkschaft der Polizei: In der aktuellen Situation sei es "wenig hilfreich", ein rassistisches Bild von Polizeibeamten zu zeichnen, so ein Vertreter.
Titelbild
TatortFoto: Michele Tantussi/Getty Images
Epoch Times13. Oktober 2015

„Unsere Beamten fühlen sich vorgeführt, obwohl sie in diesen Tagen Überstunden schieben und in der Flüchtlingskrise in vorderster Reihe stehen“. Das sagte Volker Huß vom Landesverband Nordrhein-Westfalen laut dpa. Anlass war die Darstellung von Polizeibeamten als ausländerfeindlich und rassistisch in der letzten Folge der beliebten Krimiserie "Tatort".

Seine Kollegen leisteten derzeit sehr gute Arbeit und stehen an vorderster Front. Da seien solche Darstellungen natürlich sehr wenig hilfreich.

Das Drehbuch der Krimisendung, die Sonntagabend im ARD ausgestrahlt wurde, beruht auf einem Fall aus dem Jahr 2005. Er dreht sich um den Polizeigewahrsam gestorbenen Afrikaner Oury Jalloh. Dieser hatte ein Feuerzeug in seine Ausnüchterungszelle geschmuggelt und damit seine Matratze angezündet.

Der damalige Dienstgruppenleiter wurde 2012 wegen fahrlässiger Tötung zu einer Geldstrafe von 10.800 Euro verurteilt. Es konnte nicht abschließend geklärt werden, warum der junge Afrikaner in der Polizeizelle gestorben war.

Polizei in Bayern seit Monaten in Überlastungsituation

Ein offener Brief Polizeigewerkschaft spiegelt die aktuelle Überlastungssituation der Polizei bereits Ende August wider. Darin heißt es am Ende: “Für die Beschäftigten der Polizei, die hier im Zustrom der Flüchtlingswelle untergehen, sind diese Umstände untragbar. Wir können die ständige Überforderung nicht mehr hinnehmen und brauchen Unterstützung. Diese Flüchtlingswelle ist nur im Zusammenwirken aller staatlichen Behörden zu bearbeiten.” (dk)

Lesen Sie auch: 

SOS der Bayerischen Polizei: Wir schaffen es nicht mehr! 

Polizeigewerkschaft warnt vor Gewalt-Eskalation in Flüchtlingsheimen



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion