Polizeigewerkschaft warnt vor weiterer Privatisierung der Flughafen-Sicherheit
Nach dem Vorfall am Flughafen Hannover hat der Vize-Chef der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Jörg Radek, vor weiteren Privatisierungen der Sicherheit an Flughäfen gewarnt.
„Gerade Flughäfen sind hochkomplexe Systeme und immer weiche Ziele, die angegriffen werden können. Der Vorfall in Hannover hat aber gerade bewiesen, dass die Vorkehrungen der Bundespolizei greifen und sofort bei einem Zwischenfall zur Gefahrenabwehr eingegriffen werden kann“, sagte Radek den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Montagsausgabe).
Er warne auch deshalb davor, die Sicherheit an Flughäfen weiter zu privatisieren, wie es schon bei der Fluggastkontrolle vorgenommen wurde, sagte der GdP-Vize.
Dieser Schritt sollte neu überdacht und rückgängig gemacht werden. Es gibt Aufgaben, die sollten in der Hoheit der Bundespolizei bleiben.“
Zur Debatte um mögliche Konsequenzen aus dem Vorfall in Hannover sagte Radek: „Bevor baulichen Veränderungen vorgenommen werden, ist es wichtig, Vorkommnisse und Anschläge anderenorts auszuwerten, um im Sinne der Reisenden umsichtig zu handeln. So überprüfen wir kontinuierlich, ob die Sicherheitskonzepte an Flughäfen ausreichen.“
Ein 21-Jähriger hatte am Samstag mit einem Auto mit polnischem Kennzeichen ein Außentor des Flughafens Hannover gewaltsam durchbrochen und war auf das Vorfeld gelangt. Er konnte schnell überwältigt und festgenommen werden. Der Flugverkehr wurde für mehrere Stunden eingestellt.
Nach Angaben der Polizei stand der 21-Jährige unter Drogeneinfluss. Das Motiv seiner Tat war weiter unklar, Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund gab es aber nicht. Der 21-Jährige befindet sich seit Sonntagnachmittag in Untersuchungshaft. (afp)
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