Populismus greift in Deutschland weiter um sich – Zufriedenheit mit gelebter Demokratie nimmt ab

Laut einer Umfrage sind immer mehr Deutsche für populistische Parolen empfänglich. Gleichzeitig nimmt die Zufriedenheit mit der gelebten Demokratie hierzulande ab.
Epoch Times1. Oktober 2018

Das Meinungsforschungsinstitut von Infratest dimap hatte die Teilnehmer der repräsentativen Untersuchung im Frühsommer im Auftrag der Bertelsmann Stiftung gefragt, ob sie der Aussage „Mit dem Funktionieren der Demokratie bin ich sehr zufrieden“ zustimmen. 59 Prozent der Befragten stimmten entweder voll und ganz oder zumindest eher zu. Bei der gleichen Befragung im Vorjahr war der Wert noch deutlich höher gewesen (68 Prozent).

Die Autoren der Studie stellten zudem fest, dass die Neigung zu populistischen Einstellungen zuletzt vor allem in der politischen Mitte zugenommen habe. Den Angaben zufolge ist aktuell jeder achte Wahlberechtigte, der sich selbst in der Mitte verortet, populistisch eingestellt. Im Vorjahr war es noch etwa jeder Neunte gewesen.

Als „Populist“ im Sinne der Studie gilt, wer acht Aussagen über das Funktionieren von Staat und Gesellschaft zugestimmt hat. Dazu zählen Sätze wie „Die Parteien wollen nur die Stimmen der Wähler, ihre Ansichten interessieren sie nicht.“ und „Was man in der Politik „Kompromiss“ nennt, ist in Wirklichkeit nichts Anderes als ein Verrat an den eigenen Ideen“. (dpa)



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