Problem Altersarmut: In Deutschland gibt es mehr ältere Menschen in Beschäftigung als in anderen Industriestaaten
In Deutschland bekommen Geringverdiener im Alter einen kleineren Teil ihres Gehalts durch die Rente ersetzt als in den anderen Industriestaaten. Nach einer von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) am Mittwoch veröffentlichten Studie können die deutschen Geringverdiener im Ruhestand nur mit einer Ersatzrate von 56 Prozent rechnen, während es im Durchschnitt der Mitgliedsstaaten 68 Prozent sind.
Die von der großen Koalition geplante Grundrente könnte das Problem zum Teil abmildern, das Problem der Altersarmut aber nicht grundsätzlich lösen, schreiben die Experten. Die vorgesehene Leistung werde die Rentenaussichten einiger Geringverdiener verbessern, aber nicht das „Altersarmutsrisiko von Geringverdienern mit größeren Karriereunterbrechungen“ angehen. Letzteren fehlt es an den erforderlichen Beitragszeiten für die Auszahlung der Grundrente.
Deutschland ist Weltspitze: Bei den arbeitenden Menschen zwischen 55 und 64 Jahren
Die OECD-Studie sieht für Deutschland auch positive Aspekte: So gebe es hier mehr ältere Menschen in Beschäftigung als in den anderen Industrienationen. Der Anteil der Menschen zwischen 55 und 64, die noch erwerbstätig sind, sei seit der Jahrtausendwende von 37 auf 71 Prozent gestiegen. Deutschland sei bei der Erhöhung der Beschäftigungsrate in dieser Altersgruppe führend.
Durch den Eintritt der geburtenstarken Jahrgänge in die Rente werde erwartungsgemäß die Zahl der Menschen im erwerbsfähigen Alter von 20 bis 64 Jahren sinken – und zwar um 21 Prozent bis 2050. Somit könne eine höhere Arbeitsmarktbeteiligung der Älteren ab 65 und mehr Vollzeitarbeit von Frauen den zunehmenden Druck auf den Arbeitsmarkt lindern, empfehlen die OECD-Experten.
Trotz der gestiegenen Beschäftigung von Älteren könnte die Alterung der Gesellschaft nach Einschätzung der OECD allerdings die Tragfähigkeit des öffentlichen Rentensystems in Deutschland beeinträchtigen.
Nach derzeitiger Gesetzeslage würden die öffentlichen Rentenausgaben entsprechend EU-Prognosen von derzeit zehn Prozent des Bruttoinlandsprodukts auf 12,5 Prozent im Jahr 2060 steigen, obwohl das Rentenniveau wegen des Nachhaltigkeitsfaktors um zehn Prozent sinke.
Altersversorgung der Selbständigen unsicher
Ein schlechtes Zeugnis stellt die OECD der Altersvorsorge von Selbständigen in Deutschland aus. Die Bundesrepublik sei eines der wenigen Länder, dass für diese Gruppe keine obligatorische Rentenversicherung hat. Einige Gruppen von Selbständigen seien zwar in berufsständischen Systemen versichert – allerdings sei die Alterssicherung von Selbständigen insgesamt lückenhaft.
Eine weitgehend einheitliche Rentenabsicherung für Arbeitnehmer, Beamte und Selbständige, wie sie in vielen anderen OECD-Ländern existiere, könne zu einer besseren Rentenabdeckung bei gefährdeten Gruppen führen, heißt es in der Studie weiter.
Der OECD gehören 34 Länder an – die meisten von ihnen Industrieländer, einige sind aber auch Schwellenländer. Sie fühlen sich Demokratie und Marktwirtschaft verpflichtet und haben im internationalen Vergleich ein hohes Pro-Kopf-Einkommen. (afp)
Eine Buchempfehlung vom Verlag der Epoch Times
Der Kommunismus vertritt die absolute Gleichheit der Ergebnisse in der Gesellschaft – also einen absoluten Egalitarismus. Dieser Begriff mag vielleicht hochtrabend klingen, sodass viele blind an seine Rechtschaffenheit glauben. Doch gleichzeitig ruft er auch Hass und Neid hervor.
Eine Folge des Egalitarismus ist, dass die Menschen den Erfolg anderer nicht akzeptieren können – wenn diese etwa reicher sind, ein bequemeres Leben führen, eine leichtere Arbeit haben oder ihre Lebensbedingungen einfach besser sind. Alle sollten gleich sein nach dem Motto: Ich will und soll das haben und bekommen, was du hast und bekommst.
Der absolute Egalitarismus zeigt sich auf mindestens zwei Arten: Erstens, wenn Menschen denken, dass alle gleich sein sollten, werden einige mit ihrem wirtschaftlichen Status bestimmt unzufrieden sein. So ist es einfach, Neid und Hass unter den Menschen schüren. Die Menschen begehren die Dinge, die ihre Mitmenschen besitzen, und versuchen sogar, sie mit unlauteren und gewaltsamen Methoden in ihren Besitz zu bringen. Im Extremfall zerstören sie das Eigentum der anderen oder töten, um reich zu werden. Die schlimmste Erscheinungsform hierbei ist die gewaltsame Revolution.
Und zweitens: Der absolute Egalitarismus zeigt sich auch innerhalb der Gruppen, die im Wesentlichen den Zustand der „Gleichheit“ bereits erreicht haben: Wenn es Vorteile gibt, erhält jeder den gleichen Anteil davon. Alle, die auffallen, werden kritisiert. Alle werden gleich behandelt, ob jemand nun mehr, weniger oder gar nicht arbeitet. Darum geht es in Kapitel 9 (Band 2) dieser Buchserie. Hier weitere Informationen und Leseproben.
ISBN Band 1: 978-3-9810462-1-2, Band 2: 978-3-9810462-2-9, Band 3: 978-3-9810462-3-6. Einzeln kostet jeder Band 19,90 Euro (zzgl. 2,70 Euro Versandkosten), alle drei Bände gemeinsam sind im Moment noch zum Sonderpreis von 45,00 Euro (zzgl. 5,50 Euro Versandkosten) zu erwerben. Das Buch hat insgesamt 1008 Seiten und über 1200 Stichworte im Indexverzeichnis.
Bestellmöglichkeiten: Bei Amazon oder – falls vergriffen – direkt beim Verlag der Epoch Times – Tel: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]
Das Buch gibt es jetzt auch als E-Book und als Hörbuch
E-Book: Das E-Book gibt es in den Formaten PDF, EPUB oder MOBI. Einzeln kostet jeder Band 17,90 Euro, alle drei Bände sind im Moment noch zum Sonderpreis von 43,00 Euro zu erwerben.
Hörbuch: Das Hörbuch bieten wir im MP3 Format zum Download an. Einzeln kostet jeder Band 17,90 Euro, alle drei Bände sind im Moment noch zum Sonderpreis von 43,00 Euro zu erwerben. Das E-Book und das Hörbuch sind direkt beim Verlag der Epoch Times bestellbar – Tel: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected] – es wird auch bald auf Amazon, Audible und iTunes erscheinen.
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion