Ramsauer warnt vor höheren Ticketpreisen wegen „Stuttgart 21“

Titelbild
Zugschaffner am BahnsteigFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times7. März 2013

Verkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) hat davor gewarnt, dass die Bahnpreise anziehen, wenn sich Stuttgart und Baden-Württemberg nicht an den Mehrkosten für den umstrittenen Tiefbahnhof Stuttgart 21 beteiligen. Der „Bild-Zeitung“ (Donnerstag-Ausgabe) sagte Ramsauer: „Bahnfahren darf nicht deshalb teurer werden, weil sich ein einzelnes Land seiner Verantwortung entzieht.“ Der neue Stuttgarter Bahnhof sei wichtig für die Stadt und die Region, so Ramsauer.

Messe und Flughafen bräuchten eine moderne Anbindung an die Innenstadt und an das europäische Schnellbahnnetz. „Die Kosten für das vor Jahrzehnten gemeinsam vereinbarte Bauprojekt müssen von den Projektpartnern Bahn, Land und Stadt auch gemeinsam getragen werden. Baden-Württemberg darf seine Vertragspartner nicht im Regen stehen lassen.“ Auch der Vorsitzende des Verkehrsausschusses, Anton Hofreiter, hält steigende Ticketpreise für wahrscheinlich. „Die Bahn wird die Mehrkosten für den Stuttgarter Bahnhof vielleicht nicht sofort, aber wenigsten mittelfristig auf die Tickets umlegen“, so Hofreiter zu „Bild“. Nach Schätzungen des Bahnexperten Christian Böttger von der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin (HTW Berlin) müssten die Ticketpreise rein rechnerisch um drei Prozent für die nächsten zehn Jahre steigen, wenn dadurch die Mehrkosten für den Stuttgarter Bahnhof aufgefangen werden sollen. Böttger hält es aber für viel realistischer, dass die Bahn bei der Infrastruktur spart, statt mit den Preisen anzuziehen. „Das heißt: Wir bauen Stuttgart, lassen aber andere Bahnhöfe verfallen“, sagte Böttger der „Bild“.

(dts Nachrichtenagentur)

 

 



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion