Altmaier: Deutschland muss mehr Schutzausrüstung selber produzieren – es wurde viel nach Asien ausgelagert

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Peter Altmaier (CDU), Bundeswirtschaftsminister, hält eine Pressekonferenz über wirtschaftliche Maßnahmen gegen die Auswirkungen des Coronavirus ab.Foto: Odd Andersen/AFP-Pool/dpa/dpa
Epoch Times9. April 2020

Die Bundesregierung will die deutsche Produktion von Schutzausrüstung wegen der Coronakrise hochfahren und dadurch die Abhängigkeit von anderen Staaten verringern. „Wir haben uns vorgenommen, ein Stück weit unabhängiger zu werden“, sagte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) am Donnerstag in Berlin. Der Bedarf an Schutzausrüstung steige aktuell global sprunghaft an.

„Deshalb gehen wir davon aus, dass der Bedarf an derartiger Ausrüstung hoch ansteigen wird und dauerhaft hoch bleiben wird.“ Die Eigenproduktion in Deutschland und Europa müsse demnach hochgefahren und gestärkt werden. Dafür habe man am Donnerstag einen Produktionsstab im Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) eingerichtet, so Altmaier.

Man habe festgestellt, dass in den letzten Jahrzehnten die Produktion dieser Ausrüstungsgegenstände in vielen Bereichen nach Asien verlagert worden sei. Stattdessen müsse auch in Deutschland und Europa mehr notwendige Ausrüstung hergestellt werden, fügte der CDU-Politiker hinzu.

Produktion von Schutzausrüstung in Deutschland soll steigen

„Dieser Hochlauf wird nicht von heute auf Morgen per Knopfdruck erfolgen. Aber er soll auch nicht in ferner Zukunft erfolgen.“ Man werde alles dafür tun, um auch mit dem weiteren Verlauf der Krise dafür zu sorgen, dass die Produktion von Schutzausrüstung in Deutschland steige.

Bundesgesundheitsminister Spahn erklärte, dass, wenn man die jetzige Situation aufs ganze Jahr hochrechnet, Deutschland im Gesundheitswesen einen Jahresbedarf an FFP2-Schutzmasken von bis zu 450 Millionen Stück hat. Bei den einfachen medizinischen OP-Masken benötigt man im Jahr ca. 1 Milliarde.

Altmaier spricht von „früher Reaktion“ der Bundesregierung

Laut den Aussagen des Wirtschaftsministers Altmaier hätte das Bundesgesundheitsministerium (BMG) und die Bundesregierung, in Bezug auf Liefer- und Produktionsengpässen bei der Schutzausrüstung, früh reagiert. „Wir haben bereits zum 30. März einen Beschaffungsstab im BMG eingerichtet und wir haben heute den Produktionsstab im BMWi  eingerichtet.“

Am 31. Dezember 2019 meldete Taiwan der WHO das Auftreten eines neuartigen Corona-Virus in Wuhan, das mit Erkrankungen bei Menschen in Verbindung steht und sehr wahrscheinlich von Mensch zu Mensch übertragbar ist. Am 10. Januar informierte die WHO die Öffentlichkeit über das neuartige Coronavirus. Ende Januar wurde der erste mit dem Corona-Virus Infizierte in Deutschland (Bayern/Landkreis Starnberg) festgestellt. Es war in Europa der vierte bekannte Mensch, der durch den neuartigen Coronavirus (SARS-CoV-2) aus China erkrankt war.

(dts/er)



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