„Rheinische Post“: Ausländeranteil in deutschen Haftanstalten bundesweit auf Rekordhoch

In den Justizvollzugsanstalten sitzen immer mehr Ausländer ein. In Sachsen hat sich die Zahl seit März 2016 beinahe verdoppelt. In Berlin und Hamburg kommt mehr als jeder zweite Gefangene aus dem Ausland.
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Vor allem in Ostdeutschland steigt der Ausländeranteil in Gefängnissen sprunghaft an.Foto: iStock
Epoch Times6. Februar 2019

Der Anteil von Ausländern in deutschen Justizvollzugsanstalten ist in allen Bundesländern auf ein Rekordhoch gestiegen, berichtet die „Rheinische Post“ nach einer Umfrage der Redaktion bei den 16 Landesjustizministerien. In Berlin und Hamburg kommt bereits mehr als jeder zweite Häftling aus dem Ausland.

So ist in Hamburg der Ausländeranteil von März 2016 bis März 2018 um 10,9 Prozent von 55 auf 61 Prozent gestiegen. In Berlin hat sich der Ausländeranteil im gleichen Zeitraum um 18,6 Prozent von 43 auf 51 Prozent erhöht.

Sachsen: Ausländeranteil in Haftanstalten mehr als verdoppelt

Auffällig ist, dass der Ausländeranteil in den ostdeutschen Ländern zum Teil enorm angestiegen ist. So hatten die sächsischen Justizvollzugsanstalten zum Stichtag März 2016 noch 482 Ausländer, zwei Jahre später waren es 601. Anfang Februar 2019 sind es laut „Rheinischer Post“ bereits 981. Das ist mehr als eine Verdoppelung gegenüber 2016.

Der größte Anteil der ausländischen Häftlinge kommt dabei aus Polen, Tunesien, Libyen, Tschechien und Georgien.

Besonders stark ist in den letzten drei bis fünf Jahren der Anteil ausländischer und staatenloser Gefangener gestiegen“, so die Justizministerien.

Hessen: 40 Prozent der Insassen treffen sich bei Freitagsgebet

Im Januar seien in den hessischen Justizvollzugsanstalten rund 1.280 Gefangene muslimischen Glaubens gezählt worden, das ergibt einen Anteil von 27,4 Prozent. In manchen Vollzugsanstalten nähmen rund 40 Prozent der Insassen das Angebot zur Teilnahme am Freitagsgebet an, so das hessische Justizministerium laut „Rheinische Post“-Umfrage.

Mehr Islamisten in Baden-Württemberg

In Baden-Württemberg sei auch die Zahl der Gefängnisinsassen, die wegen ihrer islamistischen Gesinnung auffällig geworden seien, in den vergangenen beiden Jahren stark angestiegen, so der Stuttgarter Justizminister Guido Wolf gegenüber der „Rheinischen Post“.

Bis 2016 lag die Zahl der islamistischen Häftlinge im einstelligen Bereich. Im Verlauf des Jahres 2017 schwankte die Zahl zwischen 20 und 30. Nun liegt die Zahl bei 45.

Unsere Beamten im Justizvollzug, die ohnehin schon großen Belastungen ausgesetzt sind, stellt das vor weitere Herausforderungen“, sagte Wolf.

Man wäre bemüht Anzeichen für eine islamistische Radikalisierung frühzeitig zu erkennen und dieser entschieden entgegenzutreten, erklärt der Justizminister.

(er)

Artikel im Original: Zahl der Ausländer in Gefängnissen auf Rekordhoch



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