Schulbeginn in Corona-Zeiten: Lehrermangel in allen Bundesländern – Schülerin berichtet von abwegigen Maßnahmen
Der Regelbetrieb nach der Corona-Pause gestaltet sich in den Schulen als schwierig. Dem Magazin „Business Insider“ zufolge fallen bis zu 15 Prozent der Lehrer in einigen Bundesländern mit Corona-Attesten aus. Diese Lehrkräfte haben sich ganz vom Unterricht abgemeldet. Das geht aus einer Umfrage des „Business Insider“ in den Bundesländern hervor.
Je nach Bundesland sind die Zahlen der Krankmeldungen unterschiedlich: In Nordrhein-Westfalen beispielsweise könnte es passieren, dass über 25.000 Lehrer zum Schulbeginn ausfallen. Denn schon in der letzten Woche vor den Sommerferien waren in NRW 15,3 Prozent der über 172.000 Lehrkräfte nicht dienstfähig. Die durchschnittliche Krankenquote für Lehrkräfte lag vor der Pandemie bei circa sieben Prozent.
Beckmann: „Es wird keinen Regelschulbetrieb wie vor Corona geben“
Udo Beckmann, Leiter des Verbandes Bildung und Erziehung, betonte unterdessen im Interview mit der „Welt“: Ein Regelschulbetrieb mit vollem Umfang wie vor Corona wäre eine „Illusion“ der Politik: „Es wird keinen flächendeckenden, vollumfänglichen Regelschulbetrieb wie vor Corona geben. Diese Illusion geht auf das Konto der Politik, die etwas als realisierbar darstellt, was selbst bei gleichbleibend niedrigem Infektionsgeschehen nicht umgesetzt werden könnte.“
Lehrermangel habe es schon vor der Krise gegeben und die Ressourcen würden in den meisten Bundesländern auch jetzt nicht ausreichen, so Beckmann. Aber dennoch halte die Politik daran fest, dass alles wieder „normal“ sei. „Damit projizieren sie gezielt die Verantwortung für das Nichtgelingen des Regelbetriebs auf die, die es nicht zu verantworten haben, nämlich Schulleitungen und Lehrkräfte“, sagte Beckmann.
Laut der Umfrage von „Business Insider“ fehlten in Hessen 10 Prozent der Lehrkräfte vor den Sommerferien, da sie zu den Risikogruppen gehören – das sind über 5.800 fehlende Lehrer. In Hamburg startete die Schule am Donnerstag (6.8.) – da geht der Senat von unter 10 Prozent Krankmeldungen aus.
Für Berlin werden voraussichtlich 2.000 Lehrkräfte mit Corona-Attesten für den Präsenzunterricht ausfallen. „Es liegt noch keine endgültige Zahl vor, wir gehen von einer einstelligen Prozentzahl aus, geschätzt sieben Prozent“, sagte ein Sprecher der Bildungsverwaltung gegenüber „B.Z.“.
Die Zahlen sehen in den anderen Bundesländern nicht besser aus. In Bayern, wo die Schule erst am 8. September anfängt, wurde letzte Woche gemeldet, dass etwa 8.400 Lehrkräfte sich als dienstunfähig abgemeldet haben. In Baden-Württemberg fehlten Ende des abgelaufenen Schuljahrs etwa 7.000 Lehrer (das sind sechs Prozent), in Sachsen-Anhalt waren es 1.300 (acht Prozent).
Im Saarland geht das Kultusministerium davon aus, dass circa 1,4 Prozent der rund 9.000 Lehrkräfte zu Beginn des kommenden Schuljahres aufgrund von Corona-Attesten nicht für den Präsenzunterricht zur Verfügung stehen, schreibt das Magazin.
Hygienekonzept zu spät an die Schulen geschickt
Was den Schulbetrieb ebenfalls schwer anfahren lässt, ist die Situation mit den Maßnahmen um die Schule herum. In Hamburg wurde beispielsweise das neue Regelwerk vom Senat erst am Montagabend, also knapp zwei Tage vor Schulbeginn, an die Schulleiter weitergegeben.
Darin wurde unter anderem festgehalten, dass Schwangere nicht unterrichten dürfen. „Für Schwangere müssen besondere Schutzmaßnahmen getroffen werden. Sie sind bis zur abschließenden Klärung und Einrichtung entsprechender Schutzmaßnahmen vorübergehend einseitig von den Schulleitungen von ihren Tätigkeiten in der Schule freizustellen.“
An den meisten Schulen ist es ohnehin schon ein schwieriges Unterfangen, einen halbwegs vernünftigen Stundenplan für alle Schüler und Lehrer zu erstellen. Die neuen Regelungen, welche sich auf Lehrer beziehen, die entweder zur Risikogruppe gehören oder schwanger sind, werfen diese Pläne kurz vor Schulbeginn über den Haufen. So kommen Kinder vom ersten Schultag nach Hause und zeigen ihre unvollständigen Stundenpläne.
Auch seien die Konzepte im Zuge der Corona-Maßnahmen schwierig umzusetzen. Manche Schulen setzen auf das Prinzip „Einbahnstraße“ – es gibt getrennte Wege und Eingänge zu bestimmten Einrichtungen. Einige Schulen verwenden dazu Warnschilder auf dem Boden, wie man es mittlerweile überall aus den Geschäften kennt.
Viele Schüler nehmen in der Pause auf dem Hof die Maske ab
Allerdings geht diese Rechnung nicht überall auf. Eine Schülerin der zehnten Klasse aus Hamburg schildert die Situation an ihrem Gymnasium. „Wir haben getrennte Eingänge bekommen. Jeder Jahrgang hat einen separaten Eingang und Bereich für die Pause“, erzählt sie der Epoch Times. Die Schule hätte versucht, die Schüler – soweit es geht – voneinander zu trennen. Maskenpflicht würde aber trotzdem auf dem ganzen Schulgelände gelten, nur im Unterricht nicht.
„Viele haben die Masken in der Pause draußen im Hof abgenommen, weil es einfach zu heiß ist“, so die Schülerin weiter. Einige Schüler würden auch nicht einsehen, warum sie unter freiem Himmel eine Maske tragen sollten. „Die Schule hat mehrere Eingänge und bisher haben sich die Schüler auf diese verteilen können, auch in der Pause haben sich die Schüler in Gruppen aufgeteilt, nun sind sie zusammengetrieben“, so die Schülerin. Und das alles nur, damit das Konzept mit den Jahrgängen klappe.
Auch die Fahrräder hätten die Schüler vor der Krise an unterschiedlichen Eingängen abstellen können. „Doch jetzt müssen wir unsere Fahrräder an einem bestimmten Eingang anschließen und das führt dazu, dass wir uns nach der Schule auf einen kleinen Bereich stürzen, um die Fahrräder zu holen und nach Hause zu fahren“, erzählt die Zehntklässlerin. „Wir müssen uns durchkämpfen, dicht an dicht, um an die Fahrräder zu kommen“, das sei jetzt viel schlimmer als vorher, sagt sie.
Unsere Buchempfehlung
Alle Völker der Welt kennen den Teufel aus ihren Geschichten und Legenden, Traditionen und Religionen. Auch in der modernen Zeit führt er – verborgen oder offen – auf jedem erdenklichen Gebiet seinen Kampf gegen die Menschheit: Religion, Familie, Politik, Wirtschaft, Finanzen, Militär, Bildung, Kunst, Kultur, Medien, Unterhaltung, soziale Angelegenheiten und internationale Beziehungen.
Er verdirbt die Jugend und formt sich eine neue, noch leichter beeinflussbare Generation. Er fördert Massenbewegungen, Aufstände und Revolutionen, destabilisiert Länder und führt sie in Krisen. Er heftet sich - einer zehrenden Krankheit gleich - an die staatlichen Organe und die Gesellschaft und verschwendet ihre Ressourcen für seine Zwecke.
In ihrer Verzweiflung greifen die Menschen dann zum erstbesten „Retter“, der im Mantel bestimmter Ideologien erscheint, wie Kommunismus und Sozialismus, Liberalismus und Feminismus, bis hin zur Globalisierungsbewegung. Grenzenloses Glück und Freiheit für alle werden versprochen. Der Köder ist allzu verlockend. Doch der Weg führt in die Dunkelheit und die Falle ist bereits aufgestellt. Hier mehr zum Buch.
Jetzt bestellen - Das dreibändige Buch ist sofort erhältlich zum Sonderpreis von 50,50 Euro im Epoch Times Online Shop
Das dreibändige Buch „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ untersucht auf insgesamt 1008 Seiten historische Trends und die Entwicklung von Jahrhunderten aus einer neuen Perspektive. Es analysiert, wie der Teufel unsere Welt in verschiedenen Masken und mit raffinierten Mitteln besetzt und manipuliert hat.
Gebundenes Buch: Alle 3 Bände für 50,50 Euro (kostenloser Versand innerhalb Deutschlands); Hörbuch und E-Book: 43,- Euro.
Weitere Bestellmöglichkeiten: Bei Amazon oder direkt beim Verlag der Epoch Times – Tel.: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion