Schulz für neuen Aufenthaltsstatus für Flüchtlinge

Berlin (dpa) - Der Präsident des Europaparlaments, Martin Schulz, plädiert für ein neues Bleiberecht für Flüchtlinge neben dem Asyl. „Wir packen alle - die, die einwandern wollen und die Flüchtlinge - in das System des politischen Schutzes…
Titelbild
Flüchtlinge in einem Schlauchboot vor der italienische Insel Lampedusa.Foto: Darrin Zammit Lupi/MOAS.EU/dpa
Epoch Times5. Mai 2015
Der Präsident des Europaparlaments, Martin Schulz, plädiert für ein neues Bleiberecht für Flüchtlinge neben dem Asyl. „Wir packen alle – die, die einwandern wollen und die Flüchtlinge – in das System des politischen Schutzes. Das ist falsch“, sagte Schulz der „Passauer Neuen Presse“.

„Es gibt viele Menschen, die zu uns kommen, aber nicht dauerhaft hier bleiben wollen, etwa aus Syrien. Die wollen weder politisches Asyl, noch wollen sie einwandern“, sagte Schulz. Das politische Asyl „brauchen wir für die Leute, die wirklich politisch verfolgt sind“.

Der SPD-Politiker plädierte für feste Quoten zur Verteilung der Flüchtlinge. „Eine Reihe von EU-Staaten macht sich, salopp gesagt, einen schlanken Fuß.“

Die EU benötige zudem ein „mit einer Quote verbundenes Recht zur legalen Einwanderung“. Diese Einwandererquote müsse sich auch am jeweiligen Bedarf orientieren wie in den USA oder Kanada, sagte er. „Dort gibt es keine Garantie, dass man einwandern kann, aber eine Chance. Wir überlassen die Flüchtlinge in ihrer Chancen- und Hoffnungslosigkeit den Schleppern und treiben sie in die Hände von Kriminellen.“

(dpa)

Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion