Schulz warnt vor „vier weiteren Jahren Lethargie“ bei Merkel-Wiederwahl

"Die nächsten vier Jahre dürfen keine vier Jahre des Stillstands und der Lethargie werden", meinte der SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz bei seiner vorletzten Wahlkampfrede. Die AfD nannte er währenddessen eine "Partei der Hetzer".
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SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz bei seiner vorletzten Wahlkampfrede vor der Bundestagswahl 2017. 22. September 2017, Berliner Gendarmenmarkt.Foto: Sean Gallup/Getty Images
Epoch Times22. September 2017

SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz hat bei seinem Wahlkampfabschluss die scharfe Abgrenzung zu Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) gesucht. „Die nächsten vier Jahre dürfen keine vier Jahre des Stillstands und der Lethargie werden“, sagte Schulz am Freitagabend auf dem Berliner Gendarmenmarkt.

Merkel habe zuletzt „nur noch müde die Vergangenheit verwaltet“. Deutschland brauche aber einen Bundeskanzler, der den Mut habe, die Zukunft des Landes zu gestalten.

SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz bei seiner vorletzten Wahlkampfrede vor der Bundestagswahl 2017. 22. September 2017, Berliner Gendarmenmarkt. Foto: JOHN MACDOUGALL/AFP/Getty Images

SPD liegt bei Wahlprognosen deutlich hinter Union

In Umfragen liegen die Sozialdemokraten allerdings deutlich hinter Merkel und der CDU/CSU. Keine Koalitionsvariante mit der SPD an der Spitze hätte eine Mehrheit, eine Regierungsbeteiligung gäbe es demnach nur bei einer Neuauflage der großen Koalition. Daneben hätte nach aktueller Umfragelage lediglich ein Jamaika-Bündnis eine Mehrheit im Bundestag.

Schulz gab sich am Freitag kämpferisch: Es lohne sich zu kämpfen, „und zwar jede Minute der verbleibenden 48 Stunden“. Am Samstag tritt der SPD-Chef noch einmal in Aachen auf – nahe seiner Heimatstadt Würselen, wo er am Sonntag seine Stimme abgibt.

Schulz über AfD: „Partei der Hetzer“ könnte künftig im Parlament vertreten sein

Mit Blick auf den voraussichtlichen Einzug der AfD in den Bundestag sagte der SPD-Kanzlerkandidat, dass künftig die „Partei der Hetzer“ im Parlament vertreten sein könnte. Damit werde erstmals seit 1945 auch „die Sprache der Totengräber der Demokratie“ im Parlament ertönen. Die SPD werde die Demokratie in Deutschland verteidigen. (afp)

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