Seehofer glaubt nicht an endgültige Irsching-Stilllegung

München (dpa) - Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) glaubt nicht an eine endgültige Stilllegung des hochmodernen Gaskraftwerks Irsching bei Ingolstadt im kommenden Jahr. „Ich bin sehr zuversichtlich, dass das Kraftwerk auch nach dem…
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Kraftwerke sind nicht von Hackerangriffen ausgenommen: Im Bild das Kraftwerk in Irsching, welches als das modernste Gaskraftwerk in Europa gilt (Symbolbild).Foto: Tobias Hase/Archiv/dpa
Epoch Times6. April 2015
Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) glaubt nicht an eine endgültige Stilllegung des hochmodernen Gaskraftwerks Irsching bei Ingolstadt im kommenden Jahr.

„Ich bin sehr zuversichtlich, dass das Kraftwerk auch nach dem 1. April 2016 noch in Betrieb sein wird“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Aus seiner Sicht wäre es niemandem vermittelbar, wenn die Anlage im Zuge der Energiewende vom Netz gehen müsste.

Allerdings müssten dazu in Berlin nun die notwendigen Entscheidungen getroffen werden, mahnte er. Denn es sei nach wie vor unklar, wie es mit konventionellen Kraftwerken weitergehe – und die müssten ja nach Abschaltung aller Atommeiler einen Großteil des Stroms produzieren. „Diese Frage ist offen, und die ist sehr relevant für das Gelingen der Energiewende.“ Darüber müsse die Koalition entscheiden, ebenso wie über die Fragen der Energieeinsparung und der Stromtrassen.

Die Irsching-Betreiber, darunter der Eon-Konzern, hatten Ende März die Stilllegung der Anlage angekündigt: Die Blöcke Irsching 4 und 5 sollen demnach zum 1. April 2016 vom Netz genommen werden. Grund sei „die mangelnde Perspektive für einen wirtschaftlichen Betrieb“ nach Auslaufen der derzeitigen Verträge mit dem Netzbetreiber, hieß es. Zugleich drohten die Unternehmen als „Ultima Ratio“ bereits mit rechtlichen Schritten, falls die dem Bundeswirtschaftsministerium unterstehende Bundesnetzagentur der Stilllegung widersprechen sollte.

Gaskraftwerke sind derzeit wegen der Energiewende und des Absturzes der Börsenstrompreise massiv unter Druck.

(dpa)

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