30 Anzeigen – Frauen in Köln massiv sexuell bedrängt

Über die Täter sei bekannt, sie hätten in Kölns Amüsiervierteln Diebstahl und Raubüberfälle begangen. Es konnte bislang aber kein einziger Verdächtiger identifiziert werden. Laut Zeugenaussagen soll es sich um Männer nordafrikanischen Typs gehandelt haben.
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SymbolfotoFoto: Getty Images
Epoch Times3. Januar 2016

"Wir beide wurden massiv angefasst, an den Brüsten und im Intimbereich. Die Männer lachten, griffen uns in die Haare und behandelten uns wie Freiwild. Wir schlugen um uns, weinten und hatten große Panik. Es war ein Horror", berichtete ein Opfer, eine 28-jährige Frau, gegenüber dem Kölner Medium "Express".  

30 ähnliche sexuelle Übergriffe durch Gruppen ausländischer Männer wurden in der Silvesternacht, nahe dem Kölner Dom, bei der Polizei angezeigt. Es ginge um insgesamt 40 verschiedene Täter, so die Ermittler. Demnach kannten sich die Verdächtigen untereinander, berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger" (KSTA).

Bei den Tätern soll es sich vornehmlich um junge Männer handeln. Opfer und Zeugen sprachen von Männern mit nordafrikanischem Aussehen. Keiner davon sei aber bislang sicher identifiziert worden. Dennoch sei bekannt, dass sie seit vielen Monaten in der Innenstadt und in den Amüsiervierteln, wie der Zülpicher Straße, Taschen- und Trickdiebstähle sowie Raubüberfällen begehen, heißt es von den Ermittlern.

"Als wir um Hilfe gerufen haben, haben sie gelacht. Dann haben sie versucht, nach meinem Handy zu greifen", berichtet eine 22-Jährige. Doch die Polizisten am Bahnhof hätte den Fall heruntergespielt. Da könne man nichts machen und man solle auf seine Sachen aufpassen, hätten diese gegenüber der jungen Frau gesagt, so der "KSTA".

Täter – keine Flüchtlinge 

Gerüchte nach, dass es sich bei den Tätern um Flüchtlinge handelt, fanden keine Bestätigung. Ein Polizei-Ermittler sagte laut "KSTA", die bisherigen Hinweise gingen deutlich in Richtung polizeibekannter Intensivtäter, mit Flüchtlingen hätten die nichts zu tun.

Noch werden Videoaufnahmen ausgewertet um die Tatzusammenhänge aufzuklären. Geschädigte, die sich in der Silvesternacht um den Dom aufgehalten haben und noch keine Anzeige erstattet haben, werden gebeten, sich mit der Polizei in Verbindung zu setzen.

Ermittlungsgruppe gebildet

Am 2. Januar verkündete das Kölner Polizeipräsidium die Bildung einer Ermittlungsgruppe zu den Straftaten in der Silvesternacht in der Umgebung des Kölner Doms in dieser Pressemitteilung.

"Im Laufe des Neujahrtages (1. Januar) erhielt die Polizei Köln Kenntnis über unterschiedliche Vorfälle bei denen Frauen Opfer von Übergriffen geworden sind. In der Silvesternacht nutzten Tätergruppen das Getümmel rund um den Dom und begangen Straftaten unterschiedlicher Deliktsbereiche. Die Polizei Köln hat eine Ermittlungsgruppe zur Aufklärung der Fälle eingerichtet.

Bei der Polizei Köln und der Bundespolizei erstatteten bis zum jetzigen Zeitpunkt knapp 30 Betroffene Anzeige und schilderten in diesen Fällen die gleiche Vorgehensweise der Täter. Die Geschädigten befanden sich während der Neujahrsfeier rund um den Dom und auf dem Bahnhofsvorplatz, als mehrere Männer sie umzingelten. Die Größe der Tätergruppen variierte von zwei bis drei, nach Zeugenaussagen nordafrikanisch Aussehenden bis zu 20 Personen. Die Verdächtigen versuchten durch gezieltes Anfassen der Frauen von der eigentlichen Tat abzulenken – dem Diebstahl von Wertgegenständen. Insbesondere Geldbörsen und Mobiltelefone wurden entwendet. In einigen Fällen gingen die Männer jedoch weiter und berührten die meist von auswärts kommenden Frauen unsittlich.

Zur Klärung der Taten und Tatzusammenhänge hat die Polizei Köln eine Ermittlungsgruppe gegründet. Zur Arbeit der Ermittler gehört unter anderem die Auswertung umfangreicher Videoaufnahmen.

Weitere Geschädigte, die sich in der Silvesternacht am Bahnhofsvorplatz und um den Dom in der Zeit zwischen Mitternacht und vier Uhr aufgehalten haben und noch keine Anzeige erstattet haben, werden gebeten sich mit der Polizei in Verbindung zu setzen. Hinweise nimmt das Kriminalkommissariat 12 unter der Rufnummer 0221/ 229-0 oder per E-Mail an [email protected] entgegen."



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