Söder will Hightech-Agenda beschleunigen – 1200 neue Professuren bis 2023

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Markus Söder.Foto: PETER KNEFFEL/POOL/AFP via Getty Images
Epoch Times15. September 2020

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) will den Nobelpreis nach Bayern holen. Nach der am Montag von seinem Kabinett in München beschlossenen Beschleunigung der bestehenden Hightech-Agenda und Investitionen in Spitzenforschung sagte Söder, dort sollten „Nobelpreisträger entstehen“. Das Programm sei eine Antwort an die Harvard-Universität in den USA und andere internationale Spitzenuniversitäten.

Söder sagte, mit den neuen Plänen werde Bayern allein im Themenfeld der künstlichen Intelligenz (KI) bis zum kommenden Jahr hundert Professorenstellen ausschreiben. Zum Vergleich sagte er, der Bund plane ebenfalls hundert KI-Professuren, dies aber bis zum Jahr 2025.

Im kommenden und darauffolgenden Jahr sollen rund 900 Millionen Euro investiert werden. Die bisher für den Zeitraum 2021 bis 2023 geplante Besetzung von 1800 Professuren und wissenschaftlichen Stellen solle vorgezogen werden, die Besetzung aller 1800 Stellen soll nun ab dem 1. April nächsten Jahres erfolgen.

Die staatlichen Investitionen sind eine Antwort der bayerischen Landesregierung auf die Coronakrise. Damit will das Bündnis aus CSU und Freien Wählern Konjunkturimpulse setzen.

Söder: Superspreaderin in Garmisch erhält wahrscheinlich „sehr hohes Bußgeld“

Der Fall einer mutmaßlich als sogenannte Superspreaderin für zahlreiche Corona-Infektionen in Garmisch-Partenkirchen verantwortlichen Frau zeigt nach Überzeugung des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU), wie sehr „Leichtsinn und Unvernunft Andere gefährden“. Söder sagte Sonntagabend in einem „Bild“-Talk, er sage „immer wieder, wir müssen die Vernünftigen vor den Unvernünftigen schützen“. Bei der Frau gehe es nun möglicherweise um „ein sehr hohes Bußgeld“ als Strafe.

Die 26 Jahre alte Frau soll trotz Corona-Symptomen und einer Quarantäneanordnung in der vergangenen Woche am Dienstag in Garmisch-Partenkirchen mehrere Lokale besucht haben. Dabei soll die hoch ansteckende Frau zahlreiche andere Menschen infiziert haben. Garmisch-Partenkirchen liegt mittlerweile über dem kritischen Wert von 50 positiven Testergebnissen an sieben Tagen je 100.000 Einwohner. Das Landratsamt verhängte bereits verschiedene Einschränkungen etwa bei den Öffnungszeiten in der Gastronomie.

Söder hält sich bei Kanzlerkandidatur weiter bedeckt

Im „Bild“-Talk verwies Söder am Sonntagabend auf das Vorschlagsrecht der Schwesterpartei CDU. „Wir werden jetzt erst einmal abwarten, wer CDU-Vorsitzender wird und dann werden wir uns zusammensetzen und eine vernünftige Weggabelung vorbereiten.“

Die CDU-Spitze will an diesem Montag darüber beraten, in welcher Form sie im Dezember unter Corona-Bedingungen ihren Bundesparteitag abhält, bei dem über die Nachfolge der Parteivorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer entschieden werden soll. Davon wird auch eine Vorentscheidung für die Kür des gemeinsamen Kanzlerkandidaten der Union erwartet. In Umfragen liegt Söder vor den CDU-Vorsitzbewerbern Armin Laschet, Friedrich Merz und Norbert Röttgen.

Söder bekräftigte auf Fragen nach seiner Bereitschaft zur Kandidatur: „Mein Platz ist in Bayern.“ Es gebe „drei hervorragende Bewerber“ um den CDU-Vorsitz. „Alle drei sagen, sie wollen Kanzler werden und trauen sich das auch gut zu.“ Insofern sei allein von der Größenordnung zwischen CDU und CSU „alles völlig selbstverständlich und klar“. (afp/nh)



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