SPD-Familienministerin Barley fordert „Neues Wir“ in „postmigrantischer Gesellschaft“

Die Bundesfamilienministerin Katarina Barley (SPD) fordert die Deutschen auf, sich stärker zur Vielfalt zu bekennen. Das Ziel sei ein „Neues Wir“ in einer „postmigrantischen Gesellschaft“.
Titelbild
Im Vergleich zu anderen westeuropäischen Staaten schneidet Deutschland bei der Integration muslimischer Einwanderer gut ab.Foto: Oliver Berg/Symbolbild/dpa
Epoch Times8. September 2017

Die Bundesfamilienministerin Katarina Barley (SPD) fordert die Deutschen auf, sich stärker zur Vielfalt zu bekennen. Das Ziel sei ein „Neues Wir“ in einer „postmigrantischen Gesellschaft“.

In einem von der Politikerin unterzeichneten Papier, dass der „Jungen Freiheit“ vorliegt, heißt es: „Migration und gesellschaftliche Vielfalt begreifen wir als Selbstverständlichkeit“. Integration sei keine Einbahnstraße und auch keine Bringschuld von Migranten allein.

Auch die Gesellschaft und ihre Institutionen müssten sich wandeln, heißt es weiter, man müsse intensiver für das Ziel arbeiten, die gesellschaftliche Teilhabe von Migrant*innen und „Neuen Deutschen“ sicherzustellen und Intoleranz, Diskriminierung und Extremismus verhindern.

Diesem Entschluss sei laut JF eine Diskussion Ende letzten Jahres mit Vertretern von Einwanderungs- und „Neuen Deutschen“-Organisationen vorausgegangen, die unter anderem zum Ziel hatte, Einwanderung als Staatsziel im Grundgesetz zu verankern.

Weiter heißt es in dem Schreiben, das Familienministerium werde sich bemühen, „die gesellschaftliche Anerkennung, Teilhabe und Chancengerechtigkeit“ voranzutreiben. Dazu werde man den Dialog mit Migrantenorganisationen verstärken und deren Vertreter als „Expert*innen auf Augenhöhe einbinden“.

Die Erklärung wurde zudem von weiteren Stellen unterzeichnet, wie der Antidiskriminierungsstelle des Bundes, der Bundesprüfstelle für jugendgefährdete Medien und dem Deutschen Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung. Barley sagte auch: „Damit Integration gelingt und mehr gesellschaftliche Teilhabe sichergestellt wird, müssen sich auch die Gesellschaft und ihre Institutionen bewegen. Wir im Bundesfamilienministerium haben bei uns selbst angefangen.“

Reiner Unsinn

Im Gespräch mit der Jungen Freiheit lehnte AfD-Spitzenkandidat Alexander Gauland Barleys Forderungen ab. „Das Papier ist reiner Unsinn“, sagte er. „Natürlich ist die Integration eine Bringschuld der Einwanderer. Wer als Gast in diesem Land leben möchte, muss sich unseren Gesetzen und den kulturellen Bräuchen der Menschen anpassen und unsere Sprache sprechen. Die Deutschen müssen sich nicht verändern. Das ist ihr Land.“

(mcd)

Siehe auch:

Islam in Deutschland: „Muslime sollten sich von Machtfantasien verabschieden“



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion