SPD-Gesundheitsexperte fordert Steuer auf dick machende Lebensmittel
Angesichts der großen Zahl übergewichtiger Kinder hat der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach mehr Aufklärung bis hin zu Steuern auf dick machende Lebensmittel gefordert. „Als erstes müssen wir die Eltern aufklären – dann brauchen wir eine Lebensmittelkennzeichnung in Ampelform, die auch Kinder verstehen“, sagte der Fraktionsvize der „Rheinischen Post“ vom Dienstag.
Auch eine Zuckersteuer befürwortet der SPD-Politiker, „wenn sie gezielt auf Lebensmittel erhoben wird, die für Kinder produziert werden – wie Softdrinks“. Zudem müsse das zusätzlich eingenommene Geld in gleicher Höhe in preiswerte Alternativen fließen.
Zuletzt hatten sich mehrere Ärzteverbände wie der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) für die Einführung einer Steuer auf zuckerhaltige Getränke, ein Verbot der speziell an Kinder gerichteten Werbung für ungesunde Lebensmittel und eine entsprechende Lebensmittelkennzeichnung ausgesprochen. Ähnliches forderten auch Krankenkassen, der Deutsche Ärztetag und die Verbraucherorganisation Foodwatch.
Untersuchungen zufolge sind 15 von 100 Kindern in Deutschland zu dick. Insgesamt 15,4 Prozent der Mädchen und Jungen im Alter von drei bis 17 Jahren sind übergewichtig, 5,9 Prozent davon sind sogar fettleibig. Die Zahl der Kinder mit ernsten Gewichtsproblemen blieb in den vergangenen Jahren in etwa stabil. Allerdings sind Kinder aus sozial benachteiligten Familien rund viermal häufiger extrem übergewichtig als Gleichaltrige aus Familien mit hohem Bildungsgrad und Einkommen. (afp)
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