Spendenkonto für Opfer von Halle eingerichtet

Titelbild
Max Privorozki vor Synagoge in Halle nach AnschlagFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times15. Oktober 2019

Die Stadt Halle (Saale) wirbt für ein Spendenkonto für die Opfer des Anschlags von Halle. Das Geld solle den Angehörigen der Ermordeten sowie weiteren Betroffene zugute kommen, teilte die Stadt am Montag mit. Nach dem Anschlag seien bei der Stadtverwaltung mehrere Spendenanfragen eingegangen.

Unter dem Kennwort „9. Oktober“ kann ab sofort auf das Konto mit der IBAN DE55800537621894094189 gespendet werden. Eingerichtet wurde das Konto vom halleschen Verein Zeit-Geschichte(n) e.V. Bei dem Anschlag am letzten Mittwoch hatte der bis dahin nicht polizeibekannte Stephan B. die Synagoge in Halle angegriffen, war aber an der Eingangstür gescheitert. Kurz darauf erschoss er zwei willkürlich ausgewählte Passanten.

„Zäsur“ für die Bundesrepublik

Sachsen-Anhalts Innenminister Holger Stahlknecht (CDU) hat Polizeipannen nach dem Anschlag auf die Synagoge in Halle bestritten. Es habe „keine Panne“ gegeben, sagte Stahlknecht am Montag vor Journalisten in Magdeburg. Nach Darstellung seines Ministeriums dauerte es von der ersten Meldung an die Polizei bis zu Eintreffen des ersten Funkstreifenwagens am Tatort sieben Minuten.

Mit einer Reihe von Sofortmaßnahmen soll Stahlknecht zufolge die Sicherheit der Einrichtungen in Sachsen-Anhalt verbessert werden. Bereits seit vergangenem Mittwoch, dem Tag des Anschlags, werden elf Synagogen und jüdische Einrichtungen rund um die Uhr bewacht, seit Freitag auch Moscheen. Mit den jüdischen Gemeinden in Sachsen-Anhalt soll zudem über einen verstärkten baulichen Schutz der Einrichtungen gesprochen werden. Zudem sollen Verfassungsschutz und Staatsschutz personell aufgestockt werden.

Stahlknecht nannte den Anschlag von Halle „eine Zäsur“ für die gesamte Bundesrepublik. (afp/dts)



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion