Deutsche bei militärischer Unterstützung der Ukraine geteilter Meinung
Die Deutschen sind in der Frage, welchen Kurs die Bundesregierung bei der militärischen Unterstützung der Ukraine fahren sollte, geteilter Meinung. Jeder Zweite (50 Prozent) vertritt die Haltung, Deutschland solle entschlossen agieren und Härte gegenüber Russland zeigen (minus zwei Punkte im Vergleich zu Ende April), wie der am Donnerstag veröffentlichte ARD-„Deutschlandtrend“ ergab. 43 Prozent sagen, die Bundesregierung sollte eher zurückhaltend sein, um Russland nicht zu provozieren (plus drei).
Während die Mehrheit der Anhänger von Grünen (74 Prozent), FDP (60 Prozent) und Union (59 Prozent) ein entschlossenes Auftreten Deutschlands unterstützen und in den AfD-Reihen ein zurückhaltendes Agieren (71 Prozent) favorisiert wird, sind die Anhänger der SPD in dieser Frage gespalten.
Darüber hinaus bestehen massive Unterschiede zwischen West und Ost, wie die Umfrage von Infratest dimap weiter ergab. Bei Entscheidungen über militärische Hilfen an die Ukraine halten demnach 53 Prozent der Westdeutschen Härte gegenüber Russland für angebracht, im Osten sind es lediglich 35 Prozent. Für Zurückhaltung hingegen plädieren im Westen 40 Prozent, unter Ostdeutschen sind es 58 Prozent.
Die bestehende Unterstützung der Ukraine mit Waffen halten vier von zehn Befragten (42 Prozent) für angemessen (plus sieben). 29 Prozent geht sie nicht weit genug (minus zwei), knapp jedem Vierten (23 Prozent) geht sie zu weit (minus vier).
Die deutschen Sanktionsmaßnahmen gegen Russland halten 37 Prozent für angemessen (plus drei). Einer relativen Mehrheit von 41 Prozent gehen sie nicht weit genug (minus vier). Für 15 Prozent gehen sie zu weit (plus eins).
Das Institut Infratest dimap befragte von Montag bis Mittwoch 1.337 Wahlberechtigte. Die statistische Fehlertoleranz wurde mit plus/minus zwei bis drei Prozentpunkten angegeben. (afp/dl)
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