Staatsministerin Bär will App zum Handytracking vorantreiben

Digitalstaatsministerin Dorothee Bär will eine Tracking-App, die sich die Handynutzer freiwillig herunterladen können, zur Kontaktüberwachung in der Corona-Krise einsetzen. Mit dem Herunterladen und installieren der App würden die Nutzer der Datennutzung zustimmen, damit wären Datenschutzbedenken hinfällig.
Titelbild
Dorothee Bär (CSU) Digitalstaatsministerin.Foto: Karlheinz Schindler/Archiv/dpa
Epoch Times27. März 2020

Digitalstaatsministerin Dorothee Bär (CSU) befürwortet den Einsatz einer sogenannten Tracking-App im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus. Eine solche Software auf Smartphones sei „sinnvoll, um das Virus zielgerichtet einzudämmen“, sagte Bär dem „Handelsblatt“ (Freitagsausgabe). In der Bundesregierung gebe es entsprechende Überlegungen. Datenschutzrechtlich spreche nichts gegen eine solche App, da der Nutzer mit deren Herunterladen der Datennutzung zustimme, betonte sie.

„Wir müssen die Möglichkeiten der Digitalisierung jetzt nutzen, um die Krise zu überwinden“, forderte die Staatsministerin im Kanzleramt. Die App ermögliche es, Kontaktpersonen eines Infizierten zu ermitteln.

RKI will mehr Handydaten nutzen

Bislang müssen die Behörden anhand von Gesprächen herausfinden, mit wem ein Corona-Erkrankter Kontakt hatte, was sehr zeitaufwändig ist. Das Robert-Koch-Institut will daher die Nutzung von Handydaten ausweiten. Über die Auswertung von Handy-Daten zur Eindämmung der Pandemie wird allerdings in Deutschland aus datenschutzrechtlichen Gründen derzeit kontrovers diskutiert. (afp)



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