„Stadtrat Ferrat“ rappt gegen Abtreibung – Dramatische Real-Videosequenz bringt Diskussionen in Gang

Der Mannheimer Stadtrat der Familien-Partei, Julien Ferrat, ist nicht nur ein Lokalpolitiker, der für den Erhalt der Familien als Kern des gesellschaftlichen Zusammenlebens kämpft, sondern auch Rap-Musiker. Unter dem Künstlernamen "Stadtrat Ferrat" veröffentlichte Ferrat jetzt den Song "Dieser Konflikt", in dem eine kurze aber dramatische Sequenz einer Abtreibung gezeigt wird. Das Video wird kontrovers diskutiert.
Titelbild
"Stadtrat Ferrat" und "Dieser Konflikt"Foto: Entertainment REC & Public Domain / EPT
Von 6. Februar 2017

Julien Ferrat ist Mitglied im Mannheimer Stadtrat für die Familien-Partei. Die Kleinpartei hat einen Sitz im Landtag von Thüringen und einen im Europaparlament inne und hat, wie der Name schon verrät, die Familie als schwerpunktmäßiges Thema. Bundesvorsitzender ist Arne Gericke aus Tessin in Mecklenburg-Vorpommern. Die Partei sieht die Familie als Kern des gesellschaftlichen Zusammenlebens und den Generationenvertrag als Kern der Sozialen Marktwirtschaft an. Darauf richtet sie ihre politische Agenda aus.

Aylin – Die Wahl zwischen Leben & Tod

Doch Julien Ferrat alias „Stadtrat Ferrat“ ist auch Rap-Musiker. Aus dieser Kombination heraus entstand sein neues Rap-Video „Dieser Konflikt“, welches die „Geschichte der jungen Frau Aylin erzählt, die ungewollt schwanger wird. Ihre Eltern raten ihr zur Abtreibung, ihr Umfeld bezeichnet sie als Schlampe“, so die Pressemeldung von „Entertainment Records“ zum Video.

Das Mädchen Aylin, interpretiert von der Underground-Sängerin Dilara68, steht nun unter großem Druck – und schon ist er da, der Konflikt zwischen Leben und Tod: Sie denkt über eine Abtreibung nach. Letztendlich siegt ihr Wunsch Leben zu schenken, sie entscheidet sich dafür, das Kind zu bekommen.

Der Clip wurde vom Filmteam „Urban Street Media“ gedreht und mit der Musik des Mannheimer Beatproduzenten JdaPlay unterlegt.

Um die Dramatik und Ernsthaftigkeit des Themas zu verdeutlichen, geht Ferrat einen ungewöhnlichen Weg. Er fügt dem Video Szenen einer Abtreibung bei. Doch worum ging es Julien Ferrat bei diesem Schritt?

Eine Abtreibung ist keine ethische Handlung, sondern purer Egoismus. Das Töten menschlichen Lebens ist nicht progressiv, sondern widerwärtig. Abtreibung ist faktisch erlaubt, soll aber nicht gezeigt werden. Diese Scheinheiligkeit möchte ich aufzeigen.“

(Julien Ferrat alias „Stadtrat Mannheim“)

https://www.youtube.com/watch?v=bfXhwzmV97A

Denn: In Deutschland finden jährlich rund 100.000 Abtreibungen statt. Und deshalb erfährt Ferrat auch mit seinem kritischen Video die Unterstützung von Deutschlands bekanntestem Abtreibungsgegner Klaus Günter Annen, der Julien Ferrat als „sehr mutig“ bezeichnet.

Der Betreiber der Webseite „Babycaust“ hat eine Plattform mit Informationen über Abtreibung, Euthanasie, Prozesse und Zensur aus diesen Bereichen geschaffen. Auf Annens Webseite steht:

Die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM) hat etwas dagegen, wenn mehrere Bilder vom Abtreibungs-Mord gezeigt werden. Wir mußten uns deshalb auf 2 Bilder beschränken. Über die Verbrechen der NAZIS wird in den Schulen ausführlich und mit Bildern berichtet. Reale Bilder von den heutigen Verbrechen der DEMOKRATEN will man der Öffentlichkeit vorenthalten.“

(„Babycaust“)

https://www.youtube.com/watch?v=o_P7uYXDT8Q

Im US-Wahlkampf spielte auch das Thema Abtreibung eine große Rolle. Als eine der ersten Handlungen des neuen Präsidenten entzog Donald Trump der „Planned Parenthood“-Organisation rund 500 Millionen Dollar jährlich an Subventionen aus der Staatskasse.

Damit machte sich Trump sicherlich keine Freunde in der eigentlich gemeinnützigen Organisation, die jährlich rund über eine Milliarden Dollar umsetzt und 20 Millionen Dollar in den Wahlkampf für Hillary Clinton pumpte. „Planned Parenthood“ ist neben dem Multi-Milliardär George Soros auch einer der Hauptunterstützer der spontan an 157 Orten der Welt auftretenden Frauenmärsche.

Die „sexuelle Revolution“ und die 68er

Mitte der 60er Jahre kam die „Pille“ auf den Markt, in den Industrieländern begann die sogenannte Sexuelle Revolution. Während sich die Feministinnen der Frühzeit eher ablehnend gegenüber Abtreibungen verhielten, entwickelte sich parallel zur sexuellen Befreiung eine neue, linksgerichtete Frauenbewegung mit Slogans wie: „Mein Bauch gehört mir.“

Gerade in den Kreisen der 68er-Bewegung zeigte sich eine große Experimentierfreude mit der sexuellen Freiheit, was sich u.a. in Slogans wie: „Wer zweimal mit derselben pennt, gehört schon zum Establishment“ äußerte, einer Einstellung, bei der ungewollte Schwangerschaften wahrscheinlicher wurden, Kinder aber hinderlicher.

Dann folgte die kommerzielle Sexindustrie, gefolgt von der Abtreibungsindustrie. Wollten die Frauen von damals wirklich eine solche Entwicklung oder erlagen sie einer Art Selbsttäuschung? Eine Antwort darauf muss jeder/jede für sich selbst finden.

Der Fall Abby Johnson: „Es kämpft um sein Leben“

2009 sah Abby Johnson, die ehemalige Leiterin einer Abtreibungsklinik der Organisation „Planned Parenthood“ in Texas, nach acht Jahren Klinikzugehörigkeit erstmals zufällig eine Abtreibung live im Ultraschall. Sie ging an die Öffentlichkeit, obwohl versucht wurde, sie gerichtlich zum Schweigen zu bringen: „Wenn die Klinik-Mitarbeiter sehen würden, was auf diesem Screen passiert, würden sie aus diesen Kliniken hinausrennen … Das ist es, wovon die Abtreibungsindustrie nicht will, dass ihre Mitarbeiter das sehen, sie wollen nicht, dass die Menschen sehen, was wirklich im Schoß der Frau passiert.“

In einem Interview mit FoxNews berichtete sie:

„Als ich auf den Monitor schaute, sah ich …“, sie zögert kurz, dann spricht sie es aus: „…ein Baby. Und es war etwa 13 Wochen alt … Ich sah es im Seitenprofil, ich sah das Gesicht, zwei Füße … ich sah die Sonde, die in die Gebärmutter der Frau hinein kam. … In diesem Moment sah ich, wie sich das Baby bewegte und versuchte, von der Sonde wegzukommen.“

Hier unterbricht der Moderator, fragt nach: „…bewegte sich weg von der …? Oh mein Gott!“ Abby Johnson bejaht.

Und ich dachte: ‚Es kämpft um sein Leben.’ Und ich dachte: ‚Es ist Leben, ich meine, es lebt.’“

(Abby Johnson, ehemals Leiterin einer Abtreibungsklinik)

Abby Johnson beginnt zu verstehen was da vor ihren Augen passiert:

Meine Gedanken rasten, mein Herz schlug so schnell, und ich dachte nur noch: Oh mein Gott! Hört auf damit!’ Dann ganz plötzlich war es vorbei. Ich sah das Baby buchstäblich zerbröckeln, und es war vorbei.“

(A. Johnson)

Gedanken rasten durch ihren Kopf, sie erinnerte sich an die Ultraschallaufnahmen ihrer eigenen Tochter in der zwölften Schwangerschaftswoche, sie fragte sich, was sie hier eigentlich mache. Abby Johnson konnte und wollte nicht mehr mitmachen. Sie kündigte.

RU-486 („Mifegyne“) aus dem Hause Hoechst

„Wir hatten ein Monatsziel für Abtreibungskundinnen und für Familienplanungskundinnen“, erklärte Abby Johnson die internen Vorgänge der Firma. Dazu gab es ein Angebot für Wochentage, Abtreibungen mit dem Medikament RU-486 aus dem Hause Hoechst zu provozieren.

Die Mutter wird mit Instruktionen und einer Telefonnummer – für den Fall einer Panik – versehen und für zwei Tage nach Hause entlassen. Innerhalb dieser 48 Stunden öffnet sich dann der Muttermund und es kommt zu ersten Blutungen, die Gebärmutterschleimhaut beginnt sich abzulösen. Zu diesem Zeitpunkt sollte die Frau wieder im Krankenhaus erscheinen und bekommt ein zusätzliches Medikament, welches die Wehen und damit eine künstliche Fehlgeburt auslöst.

Verhungern, verdursten, ersticken – Der Todeskampf beginnt!

Wie die christliche Bürgerinitiative „Aktion Leben e.V.“ auf ihrer Webseite schreibt, versuche oftmals der Körper der Mutter RU-486 durch Erbrechen abzuwehren. Gelingt dies nicht, gibt es für die Mutter kein Zurück. Der Todeskampf ihres Kindes beginnt.

Viele Frauen geraten jetzt in Panik und Verzweiflung, bereuen zutiefst oder verschließen sich in „zynischer Verhärtung oder Abtötung ihrer mütterlich-menschlichen Regungen“, formuliert „Aktion Leben“ die seelischen Wunden der Frauen und Mädchen in dieser zwei Tage und zwei Nächte andauernden Sterbezeit. Dem ungeborenen Kind stehen qualvolle Stunden bevor, in denen es langsam verhungert, verdurstet und erstickt. Dann wird es „ausgeschieden“.

Die Stärkeren unter ihnen kämpfen jedoch auch noch nach diesen 48 Stunden um ihr Leben, einige werden sogar bei lebendigem Leib aus dem Mutterleib ausgestoßen. Doch sie können nicht entkommen, letztendlich siegt der Tod.

Doch es gibt auch andere Geschichten …

https://www.youtube.com/watch?v=RtQCpYoc78U

Siehe auch:

Geld gestrichen: Trumps erste Tat gegen Abtreibung

Enthüllungsvideo: So treibt größter US-Abtreibungs-Konzern illegal Handel mit Baby-Körperteilen

Und ich dachte: Es kämpft um sein Leben



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