Stoiber rechnet 2015 mit deutlich mehr als einer Million Flüchtlinge
Bayerns früherer Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) rechnet 2015 mit mehr als einer Million Flüchtlinge in Deutschland: "Ich gehe in diesem Jahr von deutlich über einer Million aus. Ich glaube nicht, dass wir im kommenden Jahr noch einmal so viele Flüchtlinge aufnehmen können", sagte Stoiber gegenüber "Bild" (Montagausgabe). "Wir kommen sonst an die Integrationsgrenze."
Indirekt übte Stoiber Kritik an der Flüchtlingspolitik von Kanzlerin Angela Merkel (CDU). So sei die Aussage der Kanzlerin, beim Asyl gebe es keine Obergrenze, zwar juristisch richtig, "nur ist das natürlich ein hohes Ideal, das zum Teil auch in sicheren Gebieten und Lagern als Einladung verstanden wurde, hierher zu kommen und bei uns ein besseres Leben zu finden. Das kann unser Asylrecht beim besten Willen nicht leisten. Wir haben viel zu lange in Europa zugesehen, dass unsere Außengrenzen in Südeuropa faktisch nicht mehr existierten."
Es war deshalb "wichtig, dass Horst Seehofer eingegriffen und die Sicherung der Grenzen gefordert hat", sagte Stoiber. "Eine unkontrollierte Zuwanderung ohne Abstimmung mit den anderen EU-Ländern kann nicht funktionieren. Wenn wir die europäische Solidarität bei der Aufnahme von Flüchtlingen einfordern, können wir nicht gleichzeitig den Rest Europas vor vollendete Tatsachen stellen."
(dts Nachrichtenagentur)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion