Studie: Medien als Brandbeschleuniger von Corona-Panik – am meisten in den USA

Ein Forscherteam aus Oxford arbeitet bereits seit Februar an einem Impfstoff gegen Corona – mit guten Erfolgsaussichten. In Medien wurden Entwicklungen dieser Art einer jüngst publizierten Studie zufolge vernachlässigt und stattdessen monatelang einseitig Panik erzeugt.
Titelbild
Zeitungen.Foto: PAUL ELLIS/AFP über Getty Images
Von 4. Dezember 2020

In einem Beitrag für das Webportal der Foundation for Economic Education (FEE) hat Jon Miltimore den Medien in den USA vorgeworfen, über Monate hinweg einseitige Berichterstattung in Sachen Corona-Pandemie betrieben zu haben.

Er zitiert dabei eine Studie, die belege, dass sich die Redaktionen immer mehr in eine Panikmache hineingesteigert haben, während positive Entwicklungen wie Fortschritte bei der Herstellung eines Impfstoffes heruntergespielt wurden.

USA: 90 Prozent der Medienberichte malen düsteres Bild

Die Studie, auf die sich Miltimore bezieht, stammt vom „National Bureau of Economic Research“ (NBER) in Massachusetts und ist online nachzulesen.

Die Autoren Bruce Sacerdote, Ranjan Sehgal und Molly Cook vom Dartmouth College und der Brown University analysierten den Unterton von Artikeln im Zusammenhang mit dem neuartigen Coronavirus seit dem 1. Januar in US-Medien und jenen mehrerer anderer Länder.

Ihr Fazit lässt erkennen, dass in 90 Prozent der Artikel über die Corona-Pandemie in US-Medien eine negative Grundstimmung augenfällig gewesen sei, während es in den großen Medien anderer untersuchter Länder lediglich 54 Prozent und in Wissenschaftsjournalen 65 Prozent gewesen seien.

Medien ignorierten weitgehend die ersten Forschungsoffensiven

„Natürlich sind Pandemien kaum dankbare Themen“, erklärt Miltimore. „Wir sprechen hier nicht von einem Feuerwehrmann, der ein Kätzchen vom Baum rettet, oder von einem Dorfbewohner, der in der Lotterie gewinnt. Das erklärt aber trotzdem nicht die Diskrepanz in der Medienberichterstattung in Anbetracht des Umstandes, dass es auch inmitten der Pandemie positive Entwicklungen gibt.“

Als Beispiel nennt der Analyst die frühen Bemühungen von Wissenschaftlern in Oxford, einen Impfstoff gegen SARS-CoV-2 herzustellen, über die „Oxford Mail“ bereits am 18. Februar berichtet hatte. Das Team von Forscherin Sarah Gilbert am Jenner Institut zeigte sich zuversichtlich, verhältnismäßig rasch einen Impfstoff herstellen zu können. Die Teamleiterin erklärte damals, was sie zu ihrem Optimismus veranlasst:

„Indem wir Technologie verwenden, von der wir wissen, dass sie bei anderen Impfstoffen gegen Coronaviren gut funktioniert, können wir die Zeit verkürzen, derer es bedarf, um für klinische Tests bereit zu werden.“

Damit hat das Forscherteam zwar noch keinen unmittelbar bevorstehenden Durchbruch verkündet, aber zumindest deutlich gemacht, dass es aus Sicht von Experten nicht erforderlich sei, das Rad komplett neu zu erfinden – sondern die Entwicklung eines Präparats gegen COVID-19 auf weit gediehenen Vorarbeiten aufbauen konnte.

Chancen für Impfstoff gegen Corona heruntergespielt

Der erste Medienbericht zu diesem Thema in einem größeren US-Medium stammte vom 23. April und begann mit einem Zitat des britischen Regierungsberaters Chris Whitty, der gegenüber der Downing Street in der Corona-Krise eine Position innehatte, die mit jener von Charité-Virologen Christian Drosten in Deutschland vergleichbar war. Whitty erklärte damals, dass die Chance, einen Impfstoff oder eine sonstige Medizin „irgendwann im nächsten Kalenderjahr“ zu finden, „unglaublich gering“ sei.

Die Autoren der Studie resümieren:

„Die Negativität der großen US-Medien ist selbst in Bereichen mit positiven wissenschaftlichen Entwicklungen inklusive der Wiedereröffnung von Schulen und Impfstoff-Tests augenfällig. Berichte über eine steigende Zahl an COVID-19-Fällen übertreffen solche über rückläufige Entwicklungen um einen Faktor von 5,5 – sogar in Phasen, in denen die Zahl der Neuinfektionen tatsächlich zurückging.“

WSJ: Story lag jedem vor Augen

Auch James Freeman im „Wall Street Journal“ fiel es auf, dass insbesondere das Thema der frühen Forschungsarbeit an einem Impfstoff in Oxford spurlos an den Medien vorbeiging, obwohl sich die Story vor ihren Augen abgespielt hätte.

Stattdessen, so der Bericht von NBER, habe man sich aufseiten der großen Informationsformate auf Geschichten über Präsident Donald Trump oder Hydroxychloroquin konzentriert, die tatsächlich bezogen auf die Bekämpfung der Pandemie von deutlich weniger Belang gewesen wären als solche über Forschung und Entwicklung von Impfstoffen.

Nicht mehr kontrollierbare Eigendynamik

Jon Miltimore wirft Medien und auch politischen Kreisen vor, gezielt Angst geschürt und instrumentalisiert zu haben – und dabei Grenzen der Vernunft überschritten zu haben. Neuen akademischen Studien zufolge hätte sich das neuartige Coronavirus bereits im Dezember 2019 in den USA befunden und sich über Wochen hinweg unbemerkt ausgebreitet.

Als die Medien jedoch davon Wind bekamen, habe die Berichterstattung über die Seuche schnell eine nicht mehr kontrollierbare Eigendynamik genommen. Nicht nur Normalbürger, sondern vor allem der Gesetzgeber habe irrational mit nie da gewesene Einschränkungen der wirtschaftlichen Freiheit reagiert und auf diesem Wege unzählige Existenzen zerstört.

Panik hat rationalem Denkvermögen geschadet

Da Angst das rationale Denk- und Entscheidungsvermögen einschränke, habe sich auch die Warnung von US-Gründervater Benjamin Franklin erfüllt, der einst sagte: „Wer essenzielle Freiheit aufgibt, um ein wenig an kurzfristiger Sicherheit zu gewinnen, hat beide nicht verdient.“

Während die Lockdowns bestenfalls kurzfristig einen Einfluss auf die Ausbreitung des Virus genommen haben, seien die Kollateralschäden immens. Die Weltbank rechnet damit, dass 150 Millionen Menschen in extreme Armut zurückfallen könnten. Eine Zahl, die zuvor auf weniger als zehn Prozent der Weltbevölkerung gesunken war.

Depressionen und soziale Isolation würden auf Jahrzehnte die Psyche der Menschen belasten. Kinder hätten aufgrund der Unterbrechung von Bildungslaufbahnen erheblich schlechtere Zukunftschancen zu befürchten, obwohl die Wissenschaft schon früh erklärt habe, dass die Schließung von Schulen keine wirksame Maßnahme ist, die Ausbreitung des Virus zu stoppen.

Sebastian Kurz soll bewusst auf Angst gesetzt haben

In der Phase des ersten Lockdowns bewusst Angst geschürt zu haben, wurde aber auch in Europas Medien und vor allem Politikern vorgeworfen. Als Beispiel dafür gilt unter anderem die Regierung in Österreich. So soll Bundeskanzler Sebastian Kurz am 12. März, also wenige Tage vor Beginn des Lockdowns, in einer Sitzung der „Taskforce Corona“ die Idee favorisiert haben, gegenüber der Bevölkerung gezielt drastische Szenarien zu entwerfen, um die Vorsicht zu erhöhen.

Kurz soll dabei bedauert haben, dass die Bevölkerung zu teilnahmslos reagiere. Dem Protokoll zufolge soll ein Experte auf das Beispiel gezielter Mobilisierung von Angst durch die Regierung in Großbritannien während der Masern-Epidemie verwiesen haben. Kurz soll daraufhin erklärt haben, Menschen sollten vor einer Ansteckung und vor dem Tod von Eltern und Großeltern Angst haben – nicht jedoch vor Lebensmittelknappheit.

Ein Sprecher des Kanzlers bestritt zunächste eine solche Aussage und erklärte, das Protokoll, das dem „Ö1-Morgenjournal“ zugegangen sei, könnte eine Fälschung sein. Später hieß es, der Kanzler habe lediglich von „Verständnis“ gesprochen, dass er für die genannten Ängste habe.



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