Tausende bei Klimastreik von Fridays for Future in Deutschland

Die Bewegung Fridays for Future brachte mit einem globalen Klimastreik am Freitag in Deutschland erneut tausende Menschen auf die Straße. Weltweit seien mehr als 800 Protest-Aktionen geplant. In Deutschland kritisiert die Bewegung die derzeitige Klimapolitik - auch in Bezug auf den Ukraine-Krieg.
Epoch Times25. März 2022

Bei einem weiteren globalen Klimastreik der Bewegung Fridays for Future (FFF) sind am Freitag nach eigenen Angaben der Organisation rund 220.000 Menschen auf die Straße gegangen. Das Aktivistennetzwerk hatte Aktionen in rund 300 Städten angekündigt, um seine Forderungen nach Klimaschutz und Frieden zu unterstreichen. Angesichts des Kriegs in der Ukraine gehörte dazu auch der Ruf nach einem sofortigen Importstopp für fossile Brennstoffe wie Erdöl, Erdgas und Steinkohle aus Russland.

Die Demonstrationen begannen zeitlich gestaffelt, teilweise sollten sie erst am Freitagnachmittag losgehen. In Großstädten wie Berlin, Hamburg und München versammelten sich gegen Mittag nach Angaben der Polizei teilweise mehrere tausende Menschen.

So zählten die Beamten in Berlin nach eigenen Angaben etwas mehr als 10.000 Teilnehmer, in Hamburg waren es laut Polizei rund 3.500 und in Bremen etwa 3.200. In München sprachen die Einsatzkräfte von etwa 1.400 Demonstranten. Die Organisatoren der Demonstrationen berichteten von 22.000 Demonstranten in Berlin und mehr als 12.000 in Hamburg.

Es war der zehnte globale Klimastreik der international aktiven Klimaschutzbewegung. Den Auftakt machten am Freitagmorgen Proteste von Schülern in Asien und Australien. Laut FFF waren weltweit mehr als 800 Aktionen geplant. Sie standen unter dem Leitmotto „People not Profit“ (Menschen, nicht Gewinne).

FFF kritisiert deutsche Klimapolitik

In Deutschland übte FFF bei den Streiks massive Kritik an der Klimapolitik der Bundesregierung. Diese gebe ihre Klimaziele für das laufende und das nächste Jahr aus und erhöhe stattdessen die staatlichen Zuschüsse für Autos, erklärte die Organisation über den Kurzbotschaftendienst Twitter. Statt des Ausbaus von erneuerbaren Energien und einer Senkung des Energieverbrauchs werde zudem in den Bau von Schiffsterminals für die Einfuhr von Flüssigerdgas investiert.

Eine zentrale Rolle spielte bei dem Streik erneut auch der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine. FFF forderte den Stopp von russischen Öl- und Gasimporten nach Deutschland. Diese dienten der „Kriegsfinanzierung“, Frieden und Klimagerechtigkeit seien eng miteinander verknüpft. Bereits vor rund drei Wochen hatte FFF auf Bitten ihres ukrainischen Ablegers einen globalen Streik speziell gegen den Krieg in der Ukraine organisiert. (afp/mf)



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