Neubrandenburg: Tödlicher Polizeischuss nach Reizgasangriff – Innenminister kündigt Aufklärung an

Eine Anwohnerin bemerkt einen Einbruch von Männern in einen Döner-Laden. Sie alarmiert die Polizei. Mehrere Streifenwagen kommen. Ein Schuss fällt ...

+++UPDATE+++Nach einer tödlichen Schussabgabe in der Nacht auf den 1. März durch einen Polizeibeamten teilte gestern die Staatsanwaltschaft Neubrandenburg mit, dass der erschossene Einbrecher – mutmaßlich aus Berlin – zuvor Reizgas gegen den Polizisten eingesetzt hatte. Der Beamte wurde durch den Angriff verletzt, heißt es.

Das Reizgas wurde durch den Getöteten gegen den Beamten eingesetzt“, habe Behördensprecherin Beatrix Komning mitgeteilt. Das Gasbehältnis sei bei dem Mann gefunden worden, berichtet jetzt die „Berliner Zeitung“. +++

Donnerstag, 1. März, 0.23 Uhr, Neubrandenburg

Bei einem Einsatz gegen eine Einbrecherbande hat ein Polizist in Mecklenburg-Vorpommern einen Täter erschossen. Nach Polizeiangaben stiegen die Männer in der Nacht zum Donnerstag in einen Kiosk im Juri-Gagarin-Ring in der Oststadt ein. Laut einem Leserhinweis soll es sich bei dem sogeannten Kiosk um das Lager eines Döner-Imbisses gehandelt habe.

Dabei wurden sie von einer Anwohnerin bemerkt, die Alarm schlug. Die Polizei rückte mit mehreren Streifenwagen an und forderte die Einbrecher auf, „das Objekt zu verlassen“.

Der 27-Jährige erlitt eine Schussverletzung im Oberkörper und verstarb zu einem späteren Zeitpunkt im Klinikum. Die zwei anderen Tatverdächtigen im Alter von 40 und 27 Jahren wurden vorläufig festgenommen.“

(Polizeibericht)

Die genauen Umstände des Einsatzes sollen laut Polizei untersucht werden. Die örtliche Kriminalpolizeiinspektion habe Ermittlungen aufgenommen. Die beiden anderen Verdächtigen im Alter von 27 und 40 Jahren wurden demnach vorläufig festgenommen.

Innenminister kündigt restlose Aufklärung an

In einer Stellungnahme zum Vorfall sagte der Innenminister von Mecklenburg-Vorpommern:

Der Schusswaffengebrauch stellt für Polizeibeamte immer die Ultima Ratio in für Polizeibeamte denkbar schwierigsten Situationen dar. (…) Unsere Polizistinnen und Polizisten müssen in Sekundenbruchteilen die schwerwiegende Entscheidung treffen, ob sie die Schusswaffe einsetzen.“

(Lorenz Caffier, Innenminister, CDU)

Innenminister Caffier versicherte, dass „die genauen Umstände des Einsatzes der Schusswaffe in Neubrandenburg im Rahmen des polizeilichen Einsatzes bei der Festnahme der Einbrecher“ intensiv ermittelt und restlos aufgeklärt würden.

Jedoch gelte auch für Polizeibeamte bis dahin die Unschuldsvermutung.

Wie der EPOCH TIMES vom Innenministerium mitgeteilt wurde, sei auch „dem Mitarbeiter der Landespolizei Mecklenburg-Vorpommern im Rahmen der Fürsorgepflicht umgehend psychologische Betreuung“ angeboten worden, so Ministeriumssprecher Michael Teich.

Familie eines Kumpanen reist an

Laut einer Meldung des „NDR“ hatten die wegen diverser Delikte polizeilich bekannten Einbrecher 30.000 Euro in bar bei sich, als sie gestellt wurden. Sie sollen aus Berlin und Neubrandenburg stammen. Gegen sie wurde Haftbefehl wegen räuberischen Diebstahls erlassen.

In der Folgenacht, der Nacht auf Freitag, sei es vor einem Polizeirevier in Neubrandenburg zu einem Zwischenfall mit der Familie eines der Verhafteten gekommen. Demnach sollen gegen Mitternacht fünf Deutsche mit türkischen Wurzeln bei der Polizeiinspektion geklingelt und Auskunft über ihren verhafteten Cousin verlangt haben, wie es mit ihm weitergehe.

Die Beamten verwiesen die eigens aus Berlin angereisten Männer an die Staatsanwaltschaft, worauf diese aggressiv wurden, die Beamten beschimpften und auch bedrohten.

Die Polizisten erteilten ihnen einen Platzverweis, was die Männer zunächst ignorierten. Als ihnen dann eine Gewahrsamnahme angedroht wurde, fuhren sie schließlich davon, wie der Sender berichtet.

Juri-Gagarin-Ring in Neubrandenburg: Eine Anwohnerin alarmiert die Polizei. Männer brechen in einem Kiosk ein. Ein Schuss aus einer Polizeiwaffe fällt. Foto: GoogleMaps/EPT



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