Varoufakis: Merkel steht am Montag vor entscheidender Wahl
Der griechische Finanzminister Giannis Varoufakis hat in der an die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel appelliert, in der sich zuspitzenden griechischen Krise eine Entscheidung zu treffen: „Die deutsche Kanzlerin steht am Montag vor einer entscheidenden Wahl“, schrieb er in einem Beitrag für die „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ (F.A.S.). „In eine ehrenvolle Einigung einzutreten mit einer Regierung, die die `Rettungspakete abgelehnt hat und eine Verhandlungslösung anstrebt. Oder den Sirenen aus ihrer Regierung zu folgen, die sie ermutigen, die einzige griechische Regierung über Bord zu werfen, die prinzipientreu ist und die das griechische Volk mitnehmen kann auf den Pfad der Reform. Diese Wahl, fürchte ich sehr, muss sie treffen.“
Varoufakis schob der Bundeskanzlerin damit die Verantwortung für den nächsten Schritt in der Griechenlandkrise zu. Während andere versuchen, die Erwartungen für den Gipfel am Montag herunterzuschrauben, zeigte sich Varoufakis überzeugt von der Bedeutung des Tags. „Nun hängt alles an dem außerordentlichen EU-Gipfel am Montag“, schrieb er in der F.A.S. Er zeigte sich zu weiteren Kompromissen bereit, sollte die Kanzlerin am Montag ein deutliches Zeichen aussenden. „Wir von unserer Seite aus werden mit dem Entschluss nach Brüssel kommen, weiter Kompromisse einzugehen, solange wir nicht gefragt werden, das zu tun, was die vorherigen Regierungen taten: Neue Schulden zu akzeptieren unter Bedingungen, die wenig Hoffnung bieten, dass Griechenland seine Schulden zurückzahlen kann“, schrieb Varoufakis. Details zu einem Kompromissangebot nannte er aber nicht.
(dts Nachrichtenagentur)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion