Ehemaliger ZDF-Moderator: Verantwortliche für Corona-Politik müssen vor Gericht
Der ehemalige ZDF-Moderator Peter Hahne forderte in einem Interview mit dem Journalisten Boris Reitschuster die Aufarbeitung der Corona-Politik. Er analysierte die Lage in der Politik, in den Medien und welche Kollateralschäden im Zuge der Corona-Politik aufgetreten sind.
Hahne hat scharfe Kritik an der Berichterstattung während der Corona-Pandemie geübt. Sehr häufig habe das ZDF die richtige Anzahl von Demonstrationsteilnehmern gegen die Corona-Maßnahmen „teils deutlich herunter korrigiert“, um dadurch den Zuschauern das Bild eines „deutlich geringeren gesellschaftlichen Widerstandes“ zu präsentieren.
Wendepunkt erreicht?
Journalismus heißt für den 70-Jährigen, an den offiziellen Zahlen und Aussagen zu zweifeln, sie zu hinterfragen und nach der Wahrheit zu suchen. Das habe es in den vergangenen zwei Jahren in den Medien kaum gegeben. Doch nun deute sich ein Kurswechsel an.
Als Beispiel erwähnte Hahne hierzu einen Artikel der Zeitung „Nürnberger Nachrichten“. In den letzten zwei Jahren hätte die Zeitung regelmäßig die Corona-Politik der Bundesregierung kritiklos unterstützt. Vor Kurzem hätte das Blatt aber „ganz neutral“ einen ganzseitigen Artikel über einen Hygiene-Professor mit dem Titel „Sogar Händewaschen nützt nichts“ abgedruckt. Das ist für Hahne der Beweis dafür, dass die Journalisten eingesehen hätten, dass dieser Mann etwas Richtiges sagte.
Es wird sich zum Schluss auch die schlimmste Verschwörungstheorie von der Realität überholt sehen. Das erleben wir jetzt überall.“
In diesem Zusammenhang forderte Hahne, dass all jene aus Wissenschaft, Journalismus und Politik, die „diffamiert und verunglimpft wurden, rehabilitiert werden sollten“. Im Gespräch mit Reitschuster erinnerte er sich auch an die dänische Zeitung „Ekstra Bladet“, die sich bereits im Januar für ihre einseitige Corona-Berichterstattung entschuldigt hatte. Das wünsche er sich auch von den hiesigen Medien und Politikern, so Hahne.
Klare Forderung nach zwei Jahren Corona
Der 70-Jährige äußerte eine klare Forderung nach zwei Jahren Corona: „Die Verantwortlichen müssen für die Corona-Politik mindestens durch politische Untersuchungsausschüsse, ideal durch Gerichtsprozesse, ganz klar belangt werden bei ihrer Verantwortung.“
So verlangte er in dem Interview eine gerichtliche Aufarbeitung und Aufklärung über die Vorkommnisse in der bisherigen Corona-Politik und wer dafür verantwortlich ist. Die Verantwortlichen, müssten zur Rechenschaft gezogen werden, betonte er.
Außerdem bemängelte Hahne, dass die Politik zu Beginn der Pandemie Fachleute wie etwa Prof. Sucharit Bhakdi oder den Virologen Hendrik Streeck hätte zu Rate ziehen sollen. „Es wäre uns das Elend der letzten zwei Jahre erspart geblieben. Das ist die Wahrheit.“
Dabei bezog sich Hahne auf die Millionen Kinder, die in der Corona-Zeit wie in „Käfighaltung“ gehalten worden seien und die „vielen Impftoten, über die man leider immer noch meist schweigt“.
Veränderte Gesellschaft
Die größten Sorgen bereiten Hahne aber nicht die Fehler in der Politik, wie er in dem Gespräch betonte. Vielmehr sei es das neu erworbene Bewusstsein von Millionen Menschen, die sich bereits an die – aus seiner Sicht – größtenteils einseitige Corona-Berichterstattung gewöhnt hätten. Denn wenn diese Berichterstattung nun plötzlich beendet würde, würde diesen Menschen etwas fehlen. Er sagte, sie würden „sich sogar um die Wahrheit betrogen fühlen“.
Der ehemalige ZDF-Journalist sagte, dass Sterben zum Leben dazu gehöre und man die Corona-Toten in Relation setzen müsse. Er analysierte auch: „In Deutschland herrscht eine Wohlstandsverwahrlosung“.
Als positives Zeichen empfindet er den Widerstand gegen den Impfdruck – obwohl Impfskeptiker viele Nachteile erleben. Den vielen kritischen Menschen aus Bereichen wie Pflege und Journalismus sei es laut Hahne zu verdanken, dass das „Corona-Konstrukt“ zusammenbreche.
Peter Hahne war unter anderem Moderator und Redakteur des „heute journals“ und der Hauptnachrichtensendung „heute“, Moderator des ZDF-Sonntagstalks „Peter Hahne“ und Moderator des Politmagazins „Berlin direkt“. Außerdem war er stellvertretender Leiter des ZDF-Hauptstadtstudios Berlin und ab 2011 in der Programmdirektion des ZDF tätig. Seit Ende 2017 ist er pensioniert. (mf)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion