Vergewaltiger-Bande missbrauchte offenbar mehrfach junge Schülerinnen

Eine Vergewaltiger-Bande soll im Ruhrgebiet mehrere minderjährige Schülerinnen vergewaltigt haben. Drei Verdächtige im Alter von 19 bis 23 Jahren sitzen in Untersuchungshaft. Nach einem 18-Jährigen wird gefahndet.
Epoch Times15. Februar 2018

Im Ruhrgebiet soll eine Vergewaltiger-Bande mehrfach jugendliche Frauen sexuell missbraucht haben.

Bislang seien den Ermittlern mindestens vier Fälle bekannt, erklärten Polizei und Staatsanwaltschaft am Mittwoch in Essen. Sie gingen aufgrund ihrer Nachforschungen aber davon aus, dass die namentlich identifizierten fünf Verdächtigen im Alter von 16 bis 23 Jahren „in wechselnder Tatbeteiligung“ für weitere Sexualtaten verantwortlich seien.

Drei Verdächtige sitzen demnach bereits in Untersuchungshaft. Ein 16-jähriger Beschuldigter befindet sich zwar auf freiem Fuß, sein Aufenthaltsort ist der Polizei aber bekannt, und er wird anwaltlich vertreten. Nach einem 18-jährigen Verdächtigen wird gesucht, weil er eventuell untergetaucht sein könnte. Von ihm veröffentlichten die Beamten am Mittwoch ein Fahndungsbild.

Die Verbrechen ereigneten sich in den vergangenen Wochen in Essen und Gelsenkirchen. Nach Angaben einer Polizeisprecherin haben die Ermittler bislang Kenntnis von zwei Vergewaltigungen von 16-jährigen Schülerinnen am 17. und 29. Dezember sowie einer versuchten Vergewaltigung am 16. Januar. Zudem gibt es demnach Hinweise auf eine vierte Tat im November. In diesem Fall meldete sich bislang aber kein Opfer.

Nach Angaben der Ermittler lockten jeweils mehrere Männer die jungen Frauen „unter einem Vorwand in abgelegene Gegenden“. Dort setzten sie sie „massiv unter Druck“ und nahmen „sexuelle Handlungen“ an ihnen vor. Es sei möglich, dass es im „sozialen Umfeld“ der Verdächtigen weitere Opfer gebe, erklärten Polizei und Staatsanwaltschaft. Diese könnten aber auch in sozialen Netzwerken ausgewählt worden sein. Opfer sollten sich melden.

Es sei der Polizei ein besonderes Anliegen, Kontakt zu weiteren Betroffenen herstellen zu können, betonte eine Sprecherin. Ihren Angaben zufolge führten die Ermittlungen zu den angezeigten Taten zu ersten Verdächtigen. Durch die Auswertung von Handys ergaben sich Hinweise auf weitere Beschuldigte und Taten. (afp)



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