Vergleichsportal: Weiter zu wenig Geld für Strom in Hartz-IV-Sätzen

Auch durch die geplante Erhöhung der Regelsätze erhalten Hartz-Iv-Empfänger nicht genug Geld für Strom. Dies erreichnet das Vergleichsportal Verivox. Laut Verivox ist der Strompreis in den vergangenen Jahren deutlich stärker gestiegen als die Hartz-IV-Sätze.
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Der Strom wird in Deutschland immer teurer.Foto: Oliver Berg/dpa
Epoch Times14. September 2018

Hartz-IV-Empfänger werden nach Berechnungen des Vergleichsportals Verivox auch durch die geplante Erhöhung der Regelsätze zum 1. Januar 2019 nicht genug Geld für Strom bekommen. Bei einem Alleinlebenden mit einem Jahresverbrauch von 1500 Kilowattstunden betrage die Lücke im Bundesdurchschnitt 50 Euro im Jahr, heißt es in der Verivox-Analyse, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Beziehe der Hartz-IV-Bezieher seinen Strom aus der teureren Grundversorgung fehlten ihm sogar 101 Euro.

Sozialverbände und Verbraucherschützer kritisieren seit langem, dass in den Hartz-IV-Sätzen der Anteil für Strom nicht ausreicht. Die Betroffenen seien wegen der knappen Sätze häufig nicht in der Lage, die hohen Stromkosten durch Einsparungen an anderer Stelle auszugleichen, hatte eine Untersuchung der Verbraucherzentrale NRW bemängelt. Die Sätze müssten sich stärker am tatsächlichen Strombedarf orientieren.

Laut Verivox ist der Strompreis in den vergangenen Jahren deutlich stärker gestiegen als die Hartz-IV-Sätze. Während der Regelsatz seit 2005 schrittweise um insgesamt rund 23 Prozent erhöht worden sei, habe sich Haushaltsstrom im gleichen Zeitraum um durchschnittlich 50 Prozent verteuert.

In der Grundversorgung sei er sogar um 65 Prozent gestiegen. Im kommenden Jahr soll der Hartz-IV-Regelsatz für Alleinstehende um 8 auf 424 Euro monatlich steigen. Für Strom sind darin 35,77 Euro enthalten, 72 Cent mehr als bisher.

Die Kluft zwischen Bedarf und Regelsatz ist laut Verivox regional unterschiedlich. In Brandenburg müsse ein Hartz-IV-Empfänger für Strom im Basistarif gut 29 Prozent mehr ausgegeben als im Regelsatz vorgesehen. In Bremen betrage die Lücke nur knapp 9 Prozent. In den übrigen Bundesländern seien es 20 bis 28 Prozent, die Hartz-IV-Beziehern fehlten. (dpa)



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