„Vielen Dank Deutschland!“ – 10 Gründe der Dankbarkeit für 10 Jahre in Deutschland + Video

2008 entschied Jufeng sich spontan, Asyl zu beantragen, als er sich auf einer Dienstreise in Deutschland befand und von einer neuen Verhaftungswelle in seiner Heimat erfuhr. Zuvor wurde er insgesamt zweieinhalb Jahre unter anderem in Arbeitslagern und Gehirnwäscheeinrichtungen festgehalten und gefoltert, weil er in einem Park die Meditationsübungen von Falun Gong praktizierte.
Epoch Times12. Juni 2018

„Es braucht 10 Jahre, um ein Schwert zu schleifen – und ein Sprössling entwickelt sich in 10 Jahren zu einem Baum“. Mit diesen Sprichwörtern leitet Jufeng das Video ein, in dem er von  Herzen ausdrückt: „Vielen Dank Deutschland!“.

2008 entschied er sich spontan, Asyl zu beantragen, als er sich auf einer Dienstreise in Deutschland befand und von einer neuen Verhaftungswelle in seiner Heimat erfuhr. Zuvor wurde er insgesamt 450 Tage lang in Arbeitslagern und Gehirnwäscheeinrichtungen festgehalten und gefoltert, weil er in einem Park die Meditationsübungen von Falun Gong praktizierte.

Guo Jufeng im Jahre 2002. Nach 24 Tagen Hungerstreik wurde er aus dem Arbeitslager entlassen. Foto: Privat.

Nunmehr in Sicherheit, stand er doch vor einer gewaltigen Herausforderung: die Gründung einer neuen Existenz aus dem Nichts und dazu kaum ein Wort Deutsch sprechend, sich in die fremde Kultur zu integrieren. Jetzt ist er deutscher Staatsbürger und arbeitet als Elektroingenieur.

Sobald Integration thematisiert wird, stößt man oftmals auf entmutigtes Augenrollen, ratloses Achselzucken oder gar auf Aggressionen. Auf dem CDU-Parteitag am 1.12.2003 kritisierte Angela Merkel bereits, dass „Multikulti“ „gescheitert“ sei. Ihre Forderung zur Pflicht von Integrationskursen für Flüchtlinge vor dem letzten Wahlkampfende (DIE ZEIT berichtete 12.03.2016) sowie zahlreiche Negativschlagzeilen von Gewaltverbrechen spiegeln die andauernde Brisanz wieder.

Doch woran scheitert ein ordentliches Miteinander von Migranten und Deutschen? In dem Video „10 Gründe der Dankbarkeit“ bedankt sich Jufeng für die Hilfsbereitschaft der Deutschen. Dabei kann man deutlich erkennen, mit welcher Einstellung er seine Wertschätzung ausdrückt: „… und ich will auch etwas zurückgeben: Ich möchte eine Brücke zwischen den Kulturen bauen. So habe ich bereits einige Artikel auf Chinesisch geschrieben, um Chinesen die deutsche Kultur zu erklären.“

Eine funktionierende Integration ist also möglich. Doch setzt dies nicht nur die Offenheit und Hilfsbereitschaft der Deutschen voraus, sondern auch den überzeugten Willen der Migranten, sich in eine neue Kultur zu integrieren.

Jufeng weiß, was ihm dabei geholfen hat. Bei den Dreharbeiten berichtete er, dass er mit einem ruhigen und ausgeglichenen Herzen auch schwere Situationen während der 10 Jahre gut bewältigen konnte: „Falun Gong gab mir sehr viel Kraft und Motivation, mich gut zu integrieren.“



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