Wahlausschuss bestätigt Ergebnis der Landtagswahl in Hessen
Fast drei Wochen nach der Landtagswahl in Hessen hat der Landeswahlausschuss in Wiesbaden das amtliche Endergebnis des Urnengangs festgestellt. Demnach gab es bei den Stimmenanteilen der Parteien und bei der Sitzverteilung im Landtag keine Abweichungen mehr zu dem bereits in der Wahlnacht veröffentlichten vorläufigen Ergebnis, wie Landeswahlleiter Wilhelm Kanther am Freitag in Wiesbaden mitteilte.
Die CDU von Ministerpräsident Boris Rhein wurde mit 34,6 Prozent stärkste Kraft, gefolgt von der AfD mit 18,4 Prozent. Die SPD von Spitzenkandidatin und Bundesinnenministerin Nancy Faeser lag mit 15,1 Prozent demnach auf dem dritten Platz. Dahinter folgen die Grünen, die bislang in einer Koalition mit der CDU regieren, mit 14,8 Prozent. Die FDP schaffte mit 5,0 Prozent den Sprung in den Landtag.
Ein Desaster erlebte die Linke, die mit 3,1 Prozent aus dem Landtag flog. Die Freien Wähler, die Umfragen kurz vor der Wahl bei bis zu fünf Prozent sahen, erhielten laut amtlichen Ergebnis 3,5 Prozent.
Sondierung in Hessen
Im Vergleich zur vorherigen Legislaturperiode gewinnt die CDU zwölf Sitze im Landtag hinzu und kommt nun auf 52 Mandate. Die Grünen büßten sieben Mandate auf jetzt 22 ein. Auch die SPD verliert – sie hat nun 23 statt 29 Sitze. Die AfD gewinnt neun Mandate hinzu und hat 28 Sitze. Die FDP ist künftig nur noch mit acht Abgeordneten statt elf im Landtag vertreten. Insgesamt hat der Landtag 133 Sitze.
Im Vergleich zum vorläufigen Ergebnis gab es laut Feststellung des Landeswahlauschusses lediglich marginale Veränderungen, die nicht ergebnisrelevant waren. So wurde etwa die Zahl der Stimmen für die CDU um 281 nach oben korrigiert, die der Grünen um 147. Insgesamt erhielten 14 Parteien oder Listen geringfügig mehr Stimmen, sechs marginal weniger.
Derzeit läuft in Hessen der Prozess der Regierungsbildung. Die CDU führte in den vergangenen Wochen Sondierungsgespräche mit Grünen, SPD und FDP. Eine Entscheidung, mit wem sie Koalitionsgespräche aufnehmen möchte, wurde bislang allerdings noch nicht bekannt. (afp/dl)
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