Wandern in intakter Natur unterstützt das natürliche Immunsystem
Bergauf, bergab heißt es, Wandern liege seit Corona im Trend. Glaubt man den Statistiken, war das „Genusswandern“ bereits in den Jahren davor schon sehr beliebt – eben weil es eine Sportart für die ganze Familie ist.
Schon Hippokrates von Kós soll gesagt haben: „Gehen ist des Menschen beste Medizin.“ Der Gesundheitsaspekt des Wanderns spielt für Wanderfreunde tatsächlich eine immer wichtigere Rolle. Viele wollen bewusster und gesünder leben und mit dem Wandern an der frischen Luft einen Ausgleich herstellen zum lärmenden, stressigen oder herausfordernden Alltag.
Sowohl Körper, Geist als auch Seele profitieren von der Bewegung und Interaktion mit der Natur. Wandern kann im wahrsten Sinne des Wortes den Kopf lüften und trübe Gedanken verscheuchen. Der Anblick intakter Landschaften, das Umgeben sein von Düften und Klangfolgen aus der Blumen- und Vogelwelt – wirken kräftigend und lösen Glücksgefühle in uns aus.
Tages-, Hütten-, Kultur-, Pilger-, Sport- und Genusswanderer
Etwa 40 Millionen Deutsche packen gelegentlich ihren Rucksack, um sich während einiger Stunden in der Natur aufzuhalten. Für jeden Wandertypus gibt es das entsprechende Angebot. Wem das gewöhnliche Wandern zu altmodisch ist, kann auch eine Wanderreise buchen oder sich beim Speedhiking beteiligen. Speedhiking ist die athletische und leistungsorientierte Variation des Wanderns.
Egal aus welcher Motivation jemand gerne in die Natur geht; wer regelmäßig wandert, baut Stress ab, tut etwas für Muskeln und Gelenke, den Kreislauf und die innere Balance.
Hippokrates von Kós lehrte das Konzept der Humoralpathologie (Säftelehre). Er ordnete ärztliches Handeln einem hohen ethischen Verantwortungsbewusstsein unter. Zur Frage, wie der Mensch gesund wird, soll er gesagt haben: „Nicht der Arzt heilt, sondern die Natur. Der Arzt kann nur ihr getreuer Helfer und Diener sein. Er wird von ihr – niemals aber die Natur vom ihm – lernen.“
Intuitives Wissen: Die Natur tut mir gut
Schon seit ewigen Zeiten wenden sich die Menschen bei Unwohlsein der Natur zu. Es werden Heilkräuter zu Medizin und Tees verarbeitet; Solebäder, Kneipp-Wege und Luftkurorte werden aufgesucht, um sich zu kurieren.
Während des Gehens interagiert der menschliche Körper mit der natürlichen Umwelt, wird Teil ihres Ökosystems. Die Stoffe, die von Wald und Wiesen abgesondert werden, stärken seine Widerstandskräfte. Nicht nur das Wandern selbst, sondern auch der schöne Anblick, die saubere Luft und die lokalen Klimata haben ihren Effekt. Die jüngere Forschung untersucht diese und versucht sie für Therapien nutzbar zu machen.
Bei einem wissenschaftlichen Versuch wurden Probanden Bestandteile japanischen Zedernöls (Sicheltanne) in die Atemluft „hinein verdampft“. Die Kontrollgruppe erhielt lediglich Wasserdampf eingesprüht. Das Blut der Probanden mit der „Waldluft“ wies eine höhere Anzahl NK-Zellen auf, die zum angeborenen Immunsystem gehören und in der Lage sind, Tumorzellen oder virusinfizierte Zellen zu erkennen und abzutöten. Auch die Immunproteine Granulysin, Perforin und Granzyme mit ihrer anti-kanzerogenen Wirkung wurden in erhöhter Zahl bei den Probanden festgestellt.
Dem Laufen oder Wandern in der Natur sollte nach diesen Erkenntnissen möglichst regelmäßig und in einer intakten Umgebung nachgegangen werden. Eine Strecke von 5 bis 10 Kilometern mit wenig Steigung ist ideal für unsportliche Anfänger.
Hippokrates hat das medizinische Handwerk von seinem Vater gelernt und erfasste – wie die heutigen Wissenschaftler – die Krankheitssymptome seiner Patienten mit empirischer Methode. Er war der Meinung, dass eine gesunde Ernährung, das gelegentliche Fasten und ein ausgewogener Lebenswandel die natürlichen Selbstheilungskräfte des Menschen am besten bei ihrer Arbeit unterstützen. (nw)
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