Was geschieht in Chemnitz? Anschläge auf ausländische Restaurants und 1,8-Milliarden-Geldsegen von oben

Nach dem Mord in Chemnitz und den nachfolgenden Protesten der Bürger gehen merkwürdige Dinge vor in Chemnitz.
Titelbild
Ein Bronze-Wolf des Künstlers Rainer Opolka steht vor dem Karl-Marx-Monument in Chemnitz. Die Kunstaktion soll ein Zeichen gegen rechten Hass und Gewalt setzen.Foto: Jan Woitas/dpa
Von 25. Oktober 2018

Am 26. August 2018 wurde am Rande des Stadtfestes in Chemnitz ein Mann erstochen. Als Täter wurden Flüchtlinge festgestellt. Um der Wahrheit auf die Sprünge zu helfen, veröffentlichte ein Justizbeamter die Haftbefehle gegen die Täter: „Ich möchte, dass die Medien nicht mehr die Hoheit haben, den tatsächlichen Tatablauf in Frage zu stellen, zu manipulieren oder auf einen ihnen jeweils genehme Art und Weise zu verdrehen…“, so der Mann später.

Im Folgenden kam es zu Demonstrationen Tausender Bürger. Hier und da hatten sich auch Rechtsradikale beteiligt, es kam zu Ausschreitungen. In vielen Medien wurden beide Bevölkerungsgruppen in einen Sack gesteckt und medial verprügelt.

Zwischen die Fronten geriet u. a. auch der Verfassungsschutzpräsident Maaßen, der seinen Posten verlor, weil er in einem propagierten Video der Antifa keine „Hetzjagden“ erkennen konnte und dies auch öffentlich äußerte.

Weiterhin wurde zu einem Konzert im sogenannten „Kampf gegen Rechts“ mobilisiert, bei dem auch linksextremistische Bands mit fragwürdigen und Gewalt verherrlichenden Texten auftreten durften. Das Motto hätte auch sein können: Mit Hass und Hetze gegen Hetze und Hass.

Dieses oder jenes Muster?

Allmählich beruhigte sich die Lage wieder, bis es zu Anschlägen auf ausländische Restaurants der Stadt kam. Man vermutet einen fremdenfeindlichen Hintergrund, doch sicher ist das bisher nicht.

Auch die direkt Betroffenen machen sich Gedanken, ob es noch sicher ist in der Stadt. In einem Bericht der „Freien Presse“ über die attackierten ausländischen Gastwirte machen sich diese Mut: „Wir müssen stark bleiben“, sagte einer von ihnen neulich zu seiner Frau. Doch auch den sogenannten Einheimischen geht es nicht besser. Niemand weiß so recht, was kommt. Unter dem Artikel kam es zu einer kurzen Diskussion der Leser, die sinnbildlich sein könnte:

Leser A: „Ja, die Wirte müssen stark bleiben! Und die vielen Vorverurteiler müssen das Ergebnis der Ermittlungen abwarten.“

Leserin B: „Diese Gastwirte haben Angst – und wir Chemnitzer auch , wenn wir durch die Straßen gehen – vor Überfällen oder auch vor Einbrüchen und gelegten Bränden vor oder im Haus … “ B. äußert Bedenken: „Und sind denn das hier -in- Chemnitz auch wirklich ´Chemnitzer`, die diese Angriffe ausüben oder kommen diese Leute von sonst woher , wenn die mit Autos wegfahren – ( und Kennzeichen hat sich wohl noch nicht gemerkt wie von dem roten Auto kürzlich ???“

Leser C will jedoch ein Muster erkannt haben, bei „4 Übergriffen auf ausländische Restaurants in 2 Monaten“ und wirft A. schäbiges Relativieren vor, weil dieser auf die Ermittlungsergebnisse warten will. B sieht ein anderes Muster, ein Muster, „Chemnitz in die rechte Ecke“ zu stellen.

Wem das allerdings noch nicht an Verwirrung reicht, dem sei Folgendes angeboten:

Goldregen über Chemnitz

„Wir können so viele Ressourcen verteilen wie noch nie!“ Die Oberbürgermeisterin von Chemnitz ist hocherfreut. Barbara Ludwig und ihr Kämmerer Sven Schulze (beide SPD) jubeln: „Den größten städtischen Haushalt, den es je gab, soll der Stadtrat am 19. Dezember beschließen.“

1,8 Milliarden Euro sollen bis Ende 2020 den Besitzer wechseln, schreibt „Tag24“ dazu und: „Volle Kassen: Chemnitz gibt so viel Geld aus wie noch nie.“

Das bedeutet: rund 70 Millionen zur Sanierung und dem Neubau von Schulen und Kitas, die Eltern in Chemnitz wird es freuen. Rund 50 Millionen Euro sollen in die Infrastruktur fließen, in die maroden Straßen und Brücken und damit in die Kassen der dies bewerkstelligenden Firmen und ihrer Mitarbeiter. Doch auch für die laut Bürgerumfrage Stau-geplagte Chemnitzer Bevölkerung verspricht dies Erleichterung – nach all den Wirren und Enttäuschungen der letzten Wochen.

Auch die städtischen Theater sollen einen um rund fünf Millionen Euro gestiegenen Zuschuss erhalten, nun 32 Millionen pro Jahr, tolle Angebote für die intellektuelle und kulturliebende Schicht in Chemnitz. Und auch für’s Image ist gesorgt: 700.000 Euro sollen bis 2020 in die Bewerbung als Europäische Kulturhauptstadt fließen.

Natürlich wird auch in die abhandengekommene Sicherheit neu investiert, jährlich mit rund 2,1 Millionen Euro. Dazu soll u. a. auch der Stadtordnungsdienst von 22 auf 35 Mann aufgestockt werden, wie „Tag24“ schreibt.

Die linke und die andere linke Hand des Teufels

Und das vermeintliche Problem mit den Rechten?  Wenn man in der Geschichte der Welt herum schaut, bekämpften sich die verschiedenen kommunistischen, sozialistischen und nationalsozialistischen Gruppierungen und Strömungen schon immer gerne untereinander.



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