Wegen starker Zuwanderung: Immer mehr Genitalverstümmelung in Deutschland – Knapp 60.000 Frauen betroffen

Der Anstieg von Genitalverstümmelungen in Deutschland "ist besonders auf verstärkte Migration aus Ländern, zurückzuführen, in denen weibliche Genitalverstümmelung praktiziert wird", so Charlotte Weil von Terre des Femmes.
Titelbild
Rund 200 Millionen Mädchen und junge Frauen seien weltweit von Genitalverstümmelung betroffen.Foto: Nichole Sobecki/AFP/Getty Images
Epoch Times18. Juli 2017

Aufgrund der starken Zuwanderung ist die Zahl der von Genitalverstümmelung betroffenen Mädchen und Frauen in Deutschland deutlich gestiegen.

Aktuell seien 58.000 Frauen betroffen und mindestens 13.000 weitere Mädchen gefährdet, teilte die Frauenrechtsorganisation Terre des Femmes am Dienstag mit. Demnach ist die Zahl der betroffenen Frauen gegenüber 2016 um 10.000 gestiegen, die der gefährdeten Mädchen um 4000.

„Der Anstieg ist besonders auf verstärkte Migration aus Ländern, zurückzuführen, in denen weibliche Genitalverstümmelung praktiziert wird“, sagte Charlotte Weil von Terre des Femmes. Das betrifft besonders Irak, Eritrea und Somalia. „Es ist also umso wichtiger, auch hier in Deutschland zum Thema aufzuklären und ins Gespräch mit praktizierenden Communities zu treten, um insbesondere gefährdete Mädchen zu schützen,“ fügte Weil hinzu.

Bei der Genitalverstümmelung, die in manchen Ländern als wichtiges Element beim Übergang vom Mädchen zur Frau gilt, wird die Klitoris teilweise oder vollständig entfernt. Die Opfer leiden unter einer Reihe von gesundheitlichen Folgen wie Blutungen und Schmerzen beim Urinieren, extremen Schmerzen beim Sex, tödlichen Komplikationen beim Gebären und schweren seelischen Traumata. (afp)

Lesen Sie hierzu auch den Bericht aus Berlin 2013:

Desert Flower Center hilft Frauen mit Genitalverstümmelung



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion