Wehrbeauftragter unterstreicht Notwendigkeit von Europäischer Armee
Der Wehrbeauftragte des Bundestages, Hans-Peter Bartels, hat aus Anlass des 60-jährigen Bestehens der Bundeswehr die Notwendigkeit einer Europäischen Armee unterstrichen. Er wünsche sich "die Überwindung der verteidigungspolitischen Kleinstaaterei in Europa", sagte Bartels der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch). Und er wolle Streitkräfte, die gleichermaßen attraktiv seien für Männer wie für Frauen.
Die Bundeswehr bleibe dann am erfolgreichsten, wenn ihre pure Präsenz und Stärke verhindere, dass Konflikte heiß würden, erklärte Bartels weiter. In Politik und Gesellschaft habe die Truppe wachsende Unterstützung erfahren. Die Zurückhaltung bei Militärinterventionen sei aus guten Gründen erhalten geblieben, aber zugleich wachse das Gefühl, in einer bedrohten Welt zu leben. "Und das stärkt auch unser Bewusstsein: Gut, dass wir die Bundeswehr haben", betonte der Wehrbeauftragte.
Bartels verteidigte den Großen Zapfenstreich an diesem Mittwoch vor dem Reichstag gegen die Kritik der Linken und linksradikaler Gruppen. Die Form sei mehr als zwei Jahrhunderte alt, sie stamme aus der Zeit der Befreiungskriege und davor. "Aber klar: Am `Helm ab zum Gebet` können sich immer noch die Geister scheiden", sagte Bartels. Der verteidigungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Henning Otte, würdigte die Truppe als "Garant für Sicherheit". Die Bundeswehr verdiene Rückendeckung und angemessene finanzielle Mittel, sagte Otte der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch). Er wies auf die stetig steigenden Anforderungen und zunehmend anspruchsvolleren Aufgaben der Bundeswehr hin. "Daran müssen wir uns immer wieder erinnern, wenn wir über Sinn und Zweck, oder die Ausstattung unserer Streitkräfte diskutieren", erklärte er. Egal ob Einsatz in Afghanistan oder Flüchtlingshilfe in Deutschland, auf die Truppe sei Verlass. "Also warum sagen wir nicht einfach mal `Danke` zu unseren Soldaten und deren Angehörigen?" erklärte Otte.
(dts Nachrichtenagentur)
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