Welt-Falun-Dafa-Tag: Praktizierende weltweit feiern den 13. Mai und fordern ein Ende der Verfolgung

Geschätzte 100 Millionen Chinesen praktizierten Falun Dafa vor dem Verbot in China. Viele der Praktizierenden, die zuvor unter Stress im Alltagsleben oder anderen Sorgen litten, fanden in der spirituellen Praxis Harmonie und Ausgeglichenheit. Der 13. Mai ist ein besonderer Tag für Falun Dafa-Praktizierende weltweit – es ist der Welt-Falun-Dafa-Tag.
Von 14. Mai 2021

Der 13. Mai ist Welt-Falun-Dafa-Tag. In Berlin versammelten sich schon am vergangenen Wochenende Praktizierende der spirituellen Disziplin und führten die fünf Qigong-Übungen von Falun Dafa vor dem Brandenburger Tor vor. In Frankfurt am Main trommelten die Praktizierenden auf den traditionellen chinesischen Hüfttrommeln und ließen einen Drachen tanzen. Auch dort wurden die Übungen gezeigt und Informationen über die Praxis verteilt.

Der 13. Mai ist ebenso der Geburtstag von Meister Li Hongzhi, dem Gründer von Falun Dafa, auch Falun Gong genannt. Dieses Jahr feierten die Praktizierenden Meister Li’s 70. Geburtstag. Vor 29 Jahren, am 13. Mai 1992, stellte Meister Li Hongzhi die spirituelle Praktik der Öffentlichkeit vor. Rasant verbreitet sich Falun Dafa in China und wurde anfangs sogar vom Staat unterstützt und ausgezeichnet.

Frühmorgens füllten sich landesweit die Parks mit Falun Dafa-Übenden, die durch die Angleichung an die Eigenschaften Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht ihren Charakter und ihre Gesundheit verbesserten.

Ein chinesischer Praktizierender in Frankfurt am Main sagte:

Durch das Praktizieren von Falun Gong bin ich toleranter geworden, freundlicher gegenüber anderen Menschen. Ich kann mehr Rücksicht auf andere nehmen. Wir möchten durch den Drachentanz die Dankbarkeit an den Gründer von Falun Gong ausdrücken.“

Auch in vielen anderen Ländern wird der Welt-Falun-Dafa-Tag gefeiert, beispielsweise auf dem Place du Palais Royal in Frankreich oder in Taiwan, wo sich mehr als 5.000 Praktizierende in der Hauptstadt zusammenfanden, die Übungen zeigten und ein großes Bild mit chinesischen Schriftzeichen bildeten.

Verfolgung in China

In China darf dieser Tag jedoch nicht öffentlich gefeiert werden, da die Praktik unter der Herrschaft der Kommunistischen Partei wegen ihrer großen Beliebtheit schließlich verboten wurde. Ende der 1990er-Jahre überstieg die Zahl der Anhänger von Falun Dafa die Anzahl der Mitglieder der Kommunistischen Partei Chinas. Die atheistische Partei sah ihre Macht durch die große Anzahl von Menschen, die Falun Dafa praktizierten und sich dem Guten zuwandten, bedroht. Deshalb verbot der damalige Führer Jiang Zemin die friedvolle Praktik, welche bis heute in China auf brutale Weise verfolgt wird.

Laut der Internetseite „Minghui.org“, die die Verfolgung von Falun Dafa detailreich dokumentiert, wurden von April bis Mai dieses Jahres 2.857 Praktizierende verhaftet oder von der Polizei schikaniert. Demnach beschlagnahmten die Behörden auch hohe Geldbeträge von den Praktizierenden im Wert von rund 63.000 Euro. Das Ziel der KP Chinas ist es, so „Minghui“, die Praktizierenden zu zwingen, ihren Glauben aufzugeben.

Die Verfolgung von Falun Gong begann rund 10 Jahre nach dem Tiananmen-Massaker 1989. Vielen Chinesen war das Massaker, bei dem die Demokratiebewegung in Peking niedergeschlagen wurde, ebenso wie die vorangegangenen gewaltsamen Kampagnen der kommunistischen Machthaber noch in Erinnerung.

1999 sahen sie sich erneut einer brutalen Verfolgung ausgesetzt. Doch trotz Arbeitslager, Gefängnis und Folter blieben viele Praktizierende standhaft und verleugneten ihren Glauben an das Gute nicht. Seit fast 23 Jahren wird Falun Dafa inzwischen verfolgt. Um Aufmerksamkeit auf die Verfolgung in China zu lenken, finden vor vielen chinesischen Botschaften regelmäßig Mahnwachen statt – in Berlin täglich seit rund 20 Jahren.

CDU-Politiker Martin Patzelt, Mitglied des Menschenrechtsausschusses im Deutschen Bundestag, kann die Verfolgung nicht nachvollziehen:

Falun Gong ist eine Bewegung, die dem Menschen eigentlich viel nutzt und Freude und Harmonie bringt, was wollen wir denn mehr? Es ist eigentlich ein Verbrechen und dumm, wie mit den Anhängern von Falun Gong umgegangen wird in China. Die chinesische Regierung sollte sich freuen, dass es ihren Menschen besser geht, die ja nicht den Staat umkrempeln wollen, sondern nur für sich selber ein bisschen Entspannung suchen.

Auch Michael Gahler, Europaabgeordneter der CDU für Hessen, sprach seine Unterstützung aus:

Es ist gut, dass an den 13. Mai jedes Jahr erinnert wird und dass man aufmerksam macht auf das Schicksal der Falun Dafa-Praktizierenden. Und wir müssen unsere Stimme erheben, überall dort, wo wir als freie Menschen das tun können.

Viele weitere Politiker brachten schriftlich ihre Unterstützung zum Ausdruck und schickten Grußschreiben, die in Auszügen auf der Veranstaltung am 13. Mai in Berlin vorgelesen wurden. Auch in Düsseldorf sowie in Hamburg und in vielen Städten anderer Länder fanden Veranstaltungen zum Welt-Falun-Dafa-Tag statt.



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion