Wer wird SPD-Chef/in? – Flensburger SPD-Bürgermeisterin Lange fordert Andrea Nahles heraus

In der Debatte um die Nachfolge von SPD-Parteichef Martin Schulz hat die Flensburger Oberbürgermeisterin Simone Lange (SPD) offenbar ihre Kandidatur angekündigt. Lange trete damit gegen die SPD-Fraktionsvorsitzende Andrea Nahles an, berichtete der NDR. 
Titelbild
Andrea Nahles.Foto: Carsten Koall/Getty Images
Epoch Times13. Februar 2018

In der Debatte um die Nachfolge von SPD-Parteichef Martin Schulz hat die Flensburger Oberbürgermeisterin Simone Lange (SPD) einem Bericht zufolge ihre Kandidatur angekündigt.

Lange trete damit gegen die SPD-Fraktionsvorsitzende Andrea Nahles an, die am Dienstag den Parteivorsitz kommissarisch übernehmen könnte, berichtete der NDR in der Nacht zum Dienstag.

In einem Brief an den SPD-Parteivorstand kritisierte Lange demnach, dass das Amt des Parteichefs „nicht von einer kleinen Gruppe intern festgelegt werden“ dürfe. „Eine Einzel-Kandidatur, die von Funktionsträgerinnen und -trägern beschlossen und ohne große Diskussion durchgewunken wird, kann kein Zeichen für einen Aufschwung oder einen Neuanfang sein“, zitiert der Sender aus dem Brief. Sie wolle daher mit ihrer Kandidatur der SPD eine Wahl ermöglichen.

In Berlin wollen am Dienstag die Führungsgremien der Sozialdemokraten über eine Nachfolgeregelung beraten. Bei den Sitzungen von Präsidium (15.30 Uhr) und Parteivorstand (17 Uhr) könnte Nahles als kommissarische Parteivorsitzende bestimmt werden.

Schulz hatte nach dem Abschluss der Koalitionsverhandlungen am vergangenen Mittwoch erklärt, den Parteivorsitz an Nahles zu übergeben und an die Spitze des Außenministeriums wechseln zu wollen. Unter innerparteilichem Druck verzichtete der scheidende SPD-Chef am Freitag auch auf das Außenministeramt. Zum Verhängnis wurde ihm sein Versprechen nach der Bundestagswahl, nicht in eine Regierung von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) einzutreten.

Die Flensburger Oberbürgermeisterin Lange stammt aus Thüringen und gehört seit 2003 der SPD an. Das Amt der Oberbürgermeisterin hat sie seit Januar 2017 inne. (afp)



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion