WHO bezweifelt Schutz gegen SARS-CoV-2 durch Antikörper – Hygiene-Experte empfiehlt Gesichtsmasken und sofortige Aufhebung der Beschränkungen

Die vorliegenden wissenschaftlichen Daten erlauben es laut WHO nicht, eine "Immunitätsbescheinigung" oder ein "Unbedenklichkeitszertifikat" auszugeben: Es gebe "aktuell keinen Beweis, dass Menschen, die sich von Covid-19 erholt und die Antikörper haben, vor einer zweiten Infektion geschützt sind".
Epoch Times25. April 2020

Eine Immunität nach einer überwundenen Infektion mit dem neuartigen Coronavirus ist nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) nicht erwiesen: Es gebe „aktuell keinen Hinweis, dass Menschen, die sich von Covid-19 erholt haben und die Antikörper haben, vor einer zweiten Infektion geschützt sind“, erklärte die Weltgesundheitsorganisation am Samstag in Genf. Die Ausgabe von „Immunitäts-Bescheinigungen“ könne sogar eine weitere Ausbreitung der Pandemie begünstigen, warnte die Organisation.

Bis Freitag habe keine Studie festgestellt, „ob die Anwesenheit von Antikörpern gegen Sars-CoV-2 bei Menschen eine Immunität gegen eine künftige Infektion mit diesem Virus verleiht“, hieß es in einer Mitteilung.

Die Regierungen einiger Länder erwägen, auf Grundlage von Tests und beim Nachweis von Antikörpern im Blut, Immunitätsbescheinigungen auszugeben. Auf diese Weise sollen Ausgangssperren gelockert und eine schrittweise Rückkehr zur Arbeit ermöglicht werden, um die Wirtschaft wieder anzukurbeln.

Die vorliegenden wissenschaftlichen Daten erlauben es laut WHO nicht, eine „Immunitätsbescheinigung“ oder ein „Unbedenklichkeitszertifikat“ auszugeben. „Menschen, die denken, sie seien gegen eine zweite Infektion immun, weil sie positiv getestet wurden, könnten die öffentlichen Gesundheitsempfehlungen missachten“, warnte die WHO. Sich auf derartige Zertifikate zu berufen, „könnte folglich die Risiken erhöhen, dass die Übertragung anhält“.

Antikörper-Tests auf Prüfungsstand

Die aktuell verwendeten serologischen Tests müssten zudem „eine zusätzliche Freigabe durchlaufen, um ihre Genauigkeit und ihre Zuverlässigkeit zu bestimmen“. Sie müssten es vor allem ermöglichen, die Immunantwort auf das neuartige Coronavirus von den Antikörpern zu unterscheiden, die bei einer Infektion mit einem anderen der bislang sechs Coronaviren gebildet würden. Vier davon seien stark verbreitet und verursachten leichten Husten. Die beiden anderen lösen die Atemweginfektionen Sars und Mers aus.

„Menschen, die mit dem einen oder anderen dieser Viren infiziert sind, könnten Antikörper bilden, die mit den Antikörpern interagieren, die bei einer Infektion mit dem Sars-CoV-2 gebildet werden“, erläuterte die WHO. Es sei daher zwingend erforderlich, dies erkennen und unterscheiden zu können.

Was bedeutet das?

„Mit ihrer Aussage stellt die WHO sämtliche Corona-Tests und auch die Entwicklung von Impfstoffen in Frage“, sagte Professor Dr. Klaus-Dieter Zastrow, Hygiene-Experte und ehemaliger Leiter der ständigen Impfkommission des Bundesgesundheitsamtes, gegenüber Epoch Times.

„Wenn die WHO eine wirksame Antikörperbildung anzweifelt, dann bedeutet das, dass keiner, der die Krankheit überstanden hat, vor einer erneuten Infektion geschützt ist.“ Damit wäre dann die vom Robert Koch-Institut (RKI) angestrebte Herdenimmunität gar nicht möglich – weder durch eine durchgemachte Infektion noch durch eine Impfung.

Das bedeute, dass eine Immunität nicht zu erreichen ist und das Virus nur mit Medikamenten zu beherrschen sein wird, so Zastrow weiter. Dieses sei aber bisher nicht in Sicht. Von den bisher eingeleiteten Maßnahmen werden die Menschen lediglich regelmäßig einen Mund-Nasen-Schutz tragen müssen, um eine SARS-CoV-2-Infektion zu verhindern und mit dem Virus leben müssen. Auf dieser Grundlage müssten die Politiker nun auch die Einschränkungsmaßnahmen neu bewerten.

Für Zastrow ist klar: „Die Beschränkungen können sofort aufgehoben werden, wenn sich die Menschen mit Mund-Nasen-Schutz-Masken vor einer Infektion schützen. Daran gibt es auch keinen Mangel. Hätten wir von Anfang an auf den Mund-Nasen-Schutz gesetzt, und das RKI nicht ständig den Nutzen  bestritten, dann wären die Bürger auch nicht völlig verunsichert worden und wir hätten die Wirtschaft auch nicht lahmlegen müssen.“ (afp/sua)



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