Wirtschaftswissenschaftler sieht Bestand der EU nicht gefährdet
Die Europäische Union wird nach Ansicht des Münchener Wirtschaftswissenschaftler Klemens Joos an der derzeitigen Flüchtlingskrise nicht zerbrechen, sondern im Gegenteil als „hochkomplexer Apparat“ reifen. Die EU werde auch durch die extremen Belastungen der Flüchtlingskrise „nicht in ihre Einzelteile und damit in einen Kontinent der Nationalstaaten zurückfallen“, so Joos, der sich seit mehreren Jahren als Lehrbeauftragter an der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität mit politischen Entscheidungsprozessen innerhalb der EU beschäftigt, in einem Beitrag für das Nachrichtenmagazin „Focus“. Genau das Gegenteil sei der Fall.
Die Krise belege eindrucksvoll, dass die Mitglieder der EU „heute politisch und auch im vorpolitischem Raum so tiefgreifend miteinander verwoben“ seien, dass kein Land mehr „auch nur ansatzweise in der Lage sei, einen Bruch zu riskieren“. Es sei, so Joos weiter, „de facto unmöglich aus der EU auszutreten“. Die Mitgliedstaaten hätten inzwischen einen großen Teil „ihrer nationalstaatlichen Souveränität den Institution der EU übertragen“. Man habe die „Vereinigten Staaten von Europa“ geschaffen. Kein Mitglied der EU sei in der Lage, sich von dieser Strukturen loszusagen – „erst recht nicht, ohne seinen Bürgern und seiner Wirtschaft massiv zu schaden“.
(dts Nachrichtenagentur)
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