Wismar: Prügel-Attacke auf Syrer (20) – Staatsschutz ermittelt, Haftbefehl gegen Haupttäter

Drei Männer griffen in Wismar einen Syrer an. Der verhaftete Haupttäter gab an, selbst Opfer eines Übergriffs geworden zu sein. Nähere Details dazu sind jedoch nicht bekannt.
Titelbild
Polizei-Beamte.Foto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times1. September 2018

Nach dem Angriff auf einen 20 Jahre alten Syrer hat das Amtsgericht der Hansestadt Wismar einen Haftbefehl gegen einen 26 Jahre alten Tatverdächtigen erlassen.

Dies teilte die Staatsanwaltschaft Schwerin am Freitag mit.

Der Mann aus Wismar wird beschuldigt, zusammen mit zwei bislang unbekannten Komplizen am Mittwochabend in einem Park der Hansestadt in Mecklenburg-Vorpommern das Opfer mit einer Eisenkette niedergeschlagen und getreten zu haben.

Gebrochene Nase und Prellungen

Der 20-jährige Syrer erlitt bei der Attacke einen Nasenbeinbruch sowie Prellungen am Kopf und am Oberkörper.

Noch am Donnerstagabend wurde der Beschuldigte 26-Jährige festgenommen. Allerdings bestreitet der Mann die Tat und gab seinerseits an, selbst Opfer eines Übergriffs geworden zu sein. Dies erklärte die Staatsanwaltschaft.

Innenminister bereits involviert

Der Innenminister von Mecklenburg-Vorpommern kritisierte die Attacke auf den Syrer stark:

Nach den bisherigen und ersten polizeilichen Ermittlungen ist ein fremdenfeindlicher Hintergrund wahrscheinlich. Deshalb hat auch der Staatsschutz die Ermittlungen übernommen.“

(Lorenz Caffier, Innenminister Meck-Pomm)

Wie der Innenminister weiter ausführte, würden Staatsanwaltschaft und Landespolizei in alle Richtungen ermitteln.

Die Landespolizei wird alles daran setzen, alle Täter zu ermitteln und der Justiz zuzuführen.“

(Lorenz Caffier, Innenminister, CDU)

Der Vertreter der Landesregierung kündigte für den Fall, dass sich „tatsächlich ein rechtsextremistischer Hintergrund dieser feigen Tat“ bestätigen sollte, ihn das umso fassungsloser mache: „Aber es bestärkt mich auch, weiterhin konsequent gegen die geistigen Brandstifter vorzugehen und diejenigen beim Namen zu nennen, die aus solchen Taten auch noch politisches Kapital schlagen wollen“, so Caffier.

Das Polizeipräsidium Rostock richtete eine Sonderkommission zu dem Vorfall ein. (afp/sm)



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