Zahl der Corona-Krankschreibungen steigt trotz gesunkener Inzidenz weiter

Laut einer Auswertung der DAK gab es zuletzt mehr Krankschreibungen im Job als im Vergleichszeitraum ein Jahr zuvor.
Die Zahl der Krankmeldungen durch Corona steigt deutlich.Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa
Epoch Times15. August 2022

Die Zahl der Krankschreibungen nach einer Corona-Infektion ist trotz rückläufiger Inzidenzen weiter gestiegen. Nach Angaben der Barmer Ersatzkasse vom Montag waren in der Woche vom 17. bis 23. Juli rund 67.800 der dort versicherten Beschäftigten mit einer COVID-19-Infektion arbeitsunfähig. Das entspreche einem Anstieg um rund 175 Prozent im Vergleich zur Woche vom 29. Mai bis 4. Juni mit 24.600 Krankgeschriebenen.

Damit nähern sich die Krankschreibungen immer mehr dem Höhepunkt während der fünften Corona-Welle im Frühjahr dieses Jahres, wie die Barmer weiter mitteilte. In der Spitze waren demnach bis zu 88.600 Krankengeldanspruchsberechtigte arbeitsunfähig und zwar in der Woche vom 27. März bis zum 2. April.

Hohe Dunkelziffer vermutet

Zunächst hatten die Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) über den starken Anstieg bei den Krankschreibungen berichtet. Demnach weist der Anstieg auf eine hohe Dunkelziffer bei den Corona-Infektionen hin. Grund hierfür könne sein, dass immer mehr Menschen darauf verzichteten, einen positiven Corona-Schnelltest mittels PCR-Test zu überprüfen. Doch nur mit PCR-Test bestätigte Infektionen fließen in die offiziellen Corona-Statistiken des Robert-Koch-Instituts (RKI) ein.

Der Barmer-Analyse zufolge gibt es massive regionale Unterschiede bei den Krankschreibungen wegen einer COVID-19-Infektion. Zuletzt war Niedersachsen am stärksten betroffen. Hier lag die Anzahl der Krankschreibungen mit Corona zwischen dem 17. und 23. Juli deutlich über dem Bundesdurchschnitt. Auf Platz zwei und drei befanden sich Hessen und Rheinland-Pfalz mit 235 beziehungsweise 223 je 10.000 Krankengeld-Anspruchsberechtige, die mit einer Corona-Infektion krankgeschrieben waren. Sachsen bildete das Schlusslicht. Das Bundesland lag mit 124 je 10.000 Anspruchsberechtigte deutlich darunter. (afp/mf)



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion