Präsident des Zentralrats der Juden hält Deutschland weiter für „sicher“

Die Bundesrepublik bietet nach Ansicht des Zentralrats der Juden den im Land lebenden jüdischen Menschen trotz der aktuellen verbalen oder tätlichen antisemitischen Attacken ausreichend Schutz.
Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, sitzt bei einem Fototermin in seinem Büro.
Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, sitzt bei einem Fototermin in seinem Büro.Foto: Nicolas Armer/dpa
Epoch Times20. Oktober 2023

„Deutschland ist ein sicheres Land für Juden“, sagte Präsident Josef Schuster dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. „Die Sicherheitsbehörden tun in meinen Augen alles dafür, dass sich das nicht ändert. Selbst, wenn die Bedrohung aktuell mehr von arabischer Seite ausgeht als von der rechtsextremistischen Szene in Deutschland.“

Schuster bedauert, dass jüdische Einrichtungen in Deutschland seit Jahren von der Polizei geschützt werden müssten, zugleich sagt er: „Der Polizeischutz spricht aber auch dafür, dass hier alles Menschenmögliche getan wird, um Juden ein sicheres Leben zu ermöglichen. Das Gegenteil wäre schlimmer.“

Nachholbedarf sieht Schuster jedoch in der deutschen Justiz. „Es wird etwas energischer bei antisemitischen Vorfällen vorgegangen, auch was das Strafmaß angeht“, sagte er dem RND. „Aber eine Sehschwäche auf dem rechten, beziehungsweise antisemitischen Auge hat die Justiz immer noch.“ (dts)



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