Antisemitismus in Deutschland: Zentralratspräsident der Juden warnt Einzelpersonen vor Tragen der Kippa

Der Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland hat vor dem Tragen der Kippa in deutschen Großstädten gewarnt. Er rate Einzelpersonen davon ab, "sich offen mit einer Kippa im großstädtischen Milieu in Deutschland zu zeigen".
Titelbild
Kippas.Foto: iStock
Epoch Times24. April 2018

Der Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland, Josef Schuster, hat vor dem Tragen der Kippa in deutschen Großstädten gewarnt.

Er rate Einzelpersonen davon ab, „sich offen mit einer Kippa im großstädtischen Milieu in Deutschland zu zeigen“, sagte Schuster am Dienstag dem RBB-Sender Radioeins.

Er habe jedoch das Gefühl, dass „man im Großteil der Gesellschaft verstanden hat, dass wir auch an einem gewissen Wendepunkt angekommen sind“.

Wenn es nicht gelinge, offenem Antisemitismus entgegenzutreten, „dann stellt dies letztendlich auch eine Gefahr für unsere Demokratie dar“, sagte der Präsident des Zentralrats der Juden.

Denn es geht nicht nur um Antisemitismus, damit einher geht auch Rassismus, damit einher geht auch Fremdenfeindlichkeit. Hier bedarf es eines klaren Stoppschildes.“

Am vergangenen Dienstag waren auf einer Straße im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg zwei Männer im Alter von 21 und 24 Jahren beleidigt und attackiert worden, wobei ein Täter einen von ihnen mit einem Gürtel schlug und leicht verletzte.

Die beiden Opfer trugen zum Zeitpunkt des Angriffs Kippas. Nach dem Übergriff stellte sich ein 19-jähriger Tatverdächtiger der Polizei. Der Angriff löste abermals eine Debatte über Antisemitismus in Deutschland aus. (afp)



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion