Unternehmer wenden sich gegen die Bundespolitik

Auf Initiative des Neustädter Unternehmers Dr. Wolfgang Kochanek schließen sich immer mehr mittelständische Unternehmen zusammen, um gegen den Kurs der aktuellen Bundesregierung zu protestieren. „Wir lassen uns nicht weiter ins absehbare Chaos stürzen“, sagt Kochanek.
Produktion in einer Gießerei in Mecklenburg-Vorpommern.
Besonders die energieintensive Wirtschaft in Deutschland leidet unter der aktuellen Energie- und AußenpolitikFoto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa
Von 16. Dezember 2022


Am Samstag, dem 17. Dezember, finden in Berlin eine Reihe von Protestveranstaltungen gegen die aktuelle Politik der Bundesregierung statt. Mit dabei sein wird auch die Initiative „Deutschland steht auf“. Aus ihren Reihen hatten sich zuletzt am 25. November rund 30 Vertreter der mittelständischen Wirtschaft in Frankfurt am Main getroffen, um Strategien für eine bessere Politik auszuarbeiten – und um Pläne zu schmieden, wie sie gemeinsam die Bundesregierung zu einem Kurswechsel bewegen können.

Vernetzungstreffen in Frankfurt (Main)

„Wir werden nicht tatenlos zusehen, wie diese dilettantische Wirtschaftspolitik dieses Land vor die Wand fährt“, sagte Dr. Wolfgang Kochanek, Gründer der Initiative und von Haus aus Unternehmer im rheinland-pfälzischen Neustadt an der Weinstraße, im Gespräch mit dem Journalisten Helmut Reinhardt [Video des Kanals „Politik spezial – Stimme der Vernunft“ auf YouTube]. Die Unternehmer wehrten sich lokal bereits seit Monaten gegen den Regierungskurs – nun gehe es um ihre Vernetzung „in lokalen Clustern“, sagte Kochanek.

34 solcher Vernetzungsbünde hätten sich bereits gebildet. Die kleinsten darunter umfassten 20 bis 30 Unternehmer, das Größte rund 4.500 Unternehmer. Bei den Teilnehmern der Frankfurter Konferenz seien Abgesandte dieser Cluster zusammengekommen. Die Vernetzung des deutschen Mittelstandes sei damit bereits erfolgreich angelaufen, sagte Kochanek.

„Die Unternehmer stehen jetzt in aller Breite auf“, versprach der promovierte Chemiker. An der Organisation werde noch gearbeitet. In jedem Falle besäßen die mittelständischen Unternehmer die „wirtschaftliche und politische Kraft“, um Deutschland „wieder auf die Beine zu stellen“. „Wir lassen uns nicht weiter von so Dilettanten wie irgendwelchen Märchenkinderbuchschreibern ins absehbare Chaos stürzen“, kündigte Kochanek mit einem Seitenhieb auf Wirtschaftsminister Robert Habeck an.

Gegen „Umverteilungsorgien“

Während viele Unternehmer bereits mit den Füßen abgestimmt und das Land verlassen haben, wollen die Mitglieder der Initiative „Deutschland steht auf“ sich gegen politische Ideen wie beispielsweise die Vermögensabgabe, das Lastenausgleichsgesetz oder Umverteilungsorgien auflehnen. Zudem wende man sich gegen die Energie- und Ukrainepolitik der Ampelregierung in Berlin. Wenn so weiter gemacht wird, liege das Land „spätestens in einem Jahr wirtschaftlich komplett am Boden“, prophezeit Kochanek.

Streitbarer Unternehmer

Kochanek war einer breiteren Öffentlichkeit im ersten Halbjahr 2022 als Initiator des „Neuen Hambacher Festes“ bekannt geworden. Nachdem die Stadt die Veranstaltung trotz massivem juristischem Widerstand Kochaneks untersagt hatte, rief Kochanek dazu auf, das offizielle Jubiläumsfest der Stadt („1832. Das Fest der Demokratie“) am 28. Mai 2022 zu besuchen – wenn möglich ganz in Weiß gekleidet. Einige Tausend Menschen folgten seinem Aufruf. Die Behörden verboten den zumeist angereisten Besuchern über Stunden das Betreten der historischen Schlossanlage. Erst kurz vor dem offiziellen Ende der Feierlichkeiten am frühen Abend ließ man die Menschen vom Buswendeplatz 200 Meter unterhalb des Schlosses auf den Hügel. Kochaneks Aktion verursachte viel Kritik – zum Beispiel beim DGB und auf der lokalen Website hambacherfest1832.blog.

Lesen Sie dazu auch den Epoch Times-Beitrag „Hambacher Schloss: Tausende von Demokratiefest ausgeschlossen“ vom 3. Juni 2022.

[Mit Informationen des YouTube-Kanals „Politik spezial – Stimme der Vernunft“]



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