Bahn verzeichnet Passagierrekord im Fernverkehr

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ICE-Zug bei UnwetterFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times3. Juli 2016

Deutsche-Bahn-Chef Rüdiger Grube kündigt für 2016 einen Passagierrekord im Fernverkehr an. Grube sagte der „Bild am Sonntag“: „Wir haben im Fernverkehr von Januar bis Ende Mai einen Anstieg der Kunden um über zehn Prozent auf 54,7 Millionen. So viele Menschen sind noch nie mit ICE und IC gefahren. Wir werden 2016 den bisherigen Passagierrekord im Fernverkehr von 132 Millionen Reisenden nochmals übertreffen.“

In den nächsten Jahren will Grube die Zahlen noch deutlich steigern: „Unser Ziel ist, bis 2030 auf 180 Millionen Fahrgäste jährlich zu kommen.“ Nach Verlusten im Vorjahr soll die Bahn in diesem Jahr wieder Gewinne einfahren. Grube: „2015 war ein außergewöhnliches Jahr. Wegen des Lokführer-Streiks und wegen Abschreibungen waren wir im vergangenen Jahr im Minus. 2016 erwarten wir wieder schwarze Zahlen. Das operative Ergebnis (EBIT) werden wir trotz eines herausfordernden Umfelds steigern.“ Nur vier Prozent der Kunden hätten ein 19-Euro-Ticket gebucht, so Grube. „Wir haben auch den Umsatz im Fernverkehr gesteigert.“ Das Geschäft der Bahn werde allerdings durch den Brexit belastet, so Grube: „Heute können Sie problemlos von Deutschland oder Polen aus durch den Eurotunnel nach England fahren oder Güterzüge auf die Insel schicken. In Zukunft müssen die Züge womöglich an der Grenze warten. Damit würde die Bahn an Wettbewerbsfähigkeit verlieren. Wir rechnen gerade verschiedene Szenarien durch. Klar ist: Der Brexit hat einen negativen Einfluss auf unsere Geschäfte.“ Grube will weiterhin versuchen, die Bahn pünktlicher zu machen: „Unser Ziel ist ehrgeizig, aber eindeutig: In diesem Jahr müssen mindestens 80 Prozent aller Fernzüge pünktlich sein, mittelfristig sogar 85 Prozent.“ Auf die Frage, warum die Bahn entgegen der Ankündigen sogar unpünktlicher geworden ist, sagte Grube: „Der Hauptgrund sind die vielen Baustellen. Wir verbauen in den kommenden fünf Jahren 35 Milliarden Euro. Das ist deutlich mehr als in der Vergangenheit. Das macht die Bahn zwar auf Dauer attraktiver, führt kurz- und mittelfristig aber zu mehr Verspätungen.“

(dts Nachrichtenagentur)



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