Península Valdés

Vertrauter Kontakt mit der Natur im Süden Argentiniens
Titelbild
Der Leuchtturm am Punta Delgada. (Foto: Wikipedia)
Von 21. Januar 2007

Der Leuchtturm am Punta Delgada. (Der Leuchtturm am Punta Delgada. (Foto: Wikipedia)

Ausblick von den schroffen Klippen auf die Gewässer

Ein außerordentlich schöner Flecken Erde – blickt man über die mysteriösen Gewässer, die die Península Valdés umgeben. Lebhafte Gestalten und Strukturen, wie in einen Traumzustand versetzt. Das südliche Gebiet der Republik Argentinien heißt Patagonien. Die Provinz Chubut besitzt unbezahlbare natürliche Reichtümer, wie die Halbinsel Valdés, sie ist 96 km breit und 60 km lang. Die Küste ist wie ein riesiger Pilz geformt und durch die Meeresenge Carlos Ameghino mit dem Inneren der Chubut Provinz verbunden. Sie ist ein Naturreservat und wurde 1999 von der UNESCO auf die Welterbeliste gesetzt.

Natürliche Skulpturen entstehen durch den steten Austausch von Wind und Wasser

Einen einmaligen, imposanten Panoramablick gewähren die ausgedehnten Prärien, die einen Teil des patagonischen Plateaus bilden. Es ist ein Relief mit weichem wellenförmigem Gelände aus fester Erde und Prärien, die sich weit gegen Osten ausdehnen. Durch die beständigen tektonischen Verschiebungen und den steten Austausch von Wasser und Wind sind so natürliche Skulpturen entstanden.

Wegen der beachtenswerten geografischen Krümmung der Península Valdès, zusammen mit dem Golf von San Josè und Golf Nuevo, ist dieses großflächige Gebiet mit seinen erheblich tieferen Gewässern ein idealer Ort für die einzigen natürlichen Häfen im Süden von Argentinien: Puerto Madryn und Golf Nuevo.

In diesem Teil der Halbinsel ist das Klima kalt und trocken mit hohen Windgeschwindigkeiten. Im Sommer wird es bis zu 38° C warm und im Winter bis zu 0° C.

Viele dicke, stachelige Büsche der patagonischen Steppe, die sich an die Trockenheit angepasst haben, prägen den Landschaftscharakter. Im Durchschnitt regnet es ca. 250 mm pro Jahr. Darum findet man hier ausschließlich eine niedrige Vegetation mit kleinerem Blattwerk vor.

Touristen beobachten vom Strand aus den imposanten Anblick dieser riesigen Meeressäuger. (Touristen beobachten vom Strand aus den imposanten Anblick dieser riesigen Meeressäuger. (Foto: Getty Images)

Schauen Sie diesen gewaltigen Koloss an!

Um die Península Valdès schwimmt im Meer ein enormes Meeressäugetier, der südliche Glattwal. In den Wintermonaten von Juni und Juli gebärt er hier seine Jungen und zieht sie in den Küstengebieten auf. Dann kehrt er wieder in die kalten Meere des Südens zurück.

Der südliche Glattwal hat eine Länge von ca. 15 Metern und wiegt bis zu 60 Tonnen. Beachtlich ist auch sein Durchschnittsalter von 70 Jahren. Auf seinen Zähnen wachsen Haare, damit er die Nahrung einfach zuführen kann. Krustentiere und Korallen haben sich auf seinem Kopf niedergelassen. Sobald er Aggressionen spürt, zieht er sich zurück. Die Argentinier erklärten ihn zum natürlichen Denkmal.

Vor der Ausrottung gerettet

Durch die intensive Bejagung wurde er fast ausgerottet – nur noch ein Prozent der ursprünglichen Population überlebte. Heute regenerieren sich die Walbestände stetig. Vor der Halbinsel Valdes werden jährlich mehr als 50 Walbabies registriert. Die Zahl der Tiere wuchs in den letzten Jahren von 350 auf mehr als 1000 Exemplare an.

Isla de Los Pàjaros – ein Vögelparadies

Auf der Península Valdès gibt es die Naturreservate Punto Norte im Nordosten und Punto Delgada im Südosten.

Im Frühling, vom September bis November, leben die riesigen See-Elefanten in Punto Norte, die unter dem Schutz der Tourismusabteilung Chubut stehen. Diese Tiere erscheinen auch in Punto Delgada und Caleta Valdès und waren einmal ein wichtiges Symbol für die Fischer.

Die Vögel der Penìnsula Valdès haben allerdings ihre Oberhoheit auf Isla de Los Pájaros. Dies ist ein echter Lebensraum für Vögel. Der Himmel ist überfüllt mit diesen fliegenden Wesen; Tausende von Gaviotas (Möwen), Gaviotines, Kormorane und Biguás (Vögel aus dieser Gegend).

Schutzgebiet mit Paarungs- und Geburtsplätzen für den südlichen Glattwal und andere Tiere

Ebenso haben die Seelöwen zusammen mit den Pinguinen ihren eigenen einmaligen Lebensraum auf der Península in Punta Tombo. Sie weilen hier während der Frühlings- und Sommerzeit der Südlichen Hemisphäre. An diesem Ort verbringen sie 45 Prozent ihres biologischen Zyklus – einschließlich der Sicherstellung von Reproduktion und Aufzucht, bevor sie in ihre südlichen Gebiete zurückkehren.

Im Dezember zieht der Lobería der Península Valdés viele Seelöwen an, die beinahe ihr ganzes Leben im Wasser verbringen. Sie erscheinen zu dieser Zeit in großen Gruppen zur Paarung.

Zudem werden die Gewässer von Delfinen besucht, die zusammen mit dem südlichen Glattwal charakteristisch für das Argentinische Meer sind.

Der einzige Ort auf Península Valdés, Puerto Pirámides. (Der einzige Ort auf Península Valdés, Puerto Pirámides. (Foto: Wikipedia)

Wie gelangt man in dieses Naturparadies?

Von der Provinz Buenos Aires nimmt man den Highway Route 3, die zu den Routen 47, 52, 2 und 42 führt. Von dort aus haben Sie weitere Anschlüsse nach Puerto Piràmides, Punta Norte, Punta Delgada und Puerto Madryn.

Wenn Sie sich entscheiden in diesen Gewässern zu fischen oder zu tauchen, vergessen Sie nicht den Touristenort auf der Halbinsel Valdés, Puerto Piràmides zu besuchen. Dies ist ein idealer Ort zum Entspannen. Der Name der Stadt wurde von der zufälligen topographischen Form, die vom Wind gestaltet wurde, abgeleitet, denn die Küstenlinie hat die Gestalt einer Pyramide. Dieser Ort lebt hauptsächlich vom Tourismus, der wegen den Walbeobachtungen viele Besucher anlockt.



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