27. Cup-Halbfinale für Bayern – Lewandowski ebnet den Weg

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Die Bayern ziehen souverän ins Halbfinale ein.Foto: Jonas Güttler/dpa
Epoch Times10. Februar 2016
Viel Arbeit, wenig Glanz: Mit einigen Anlaufschwierigkeiten hat der FC Bayern München zum 27. Mal das Pokal-Halbfinale erreicht und sein Triple-Ziel weiter fest im Blick.

Die Mannschaft von Trainer Pep Guardiola löste die unbequeme Viertelfinal-Aufgabe beim aufopferungsvoll kämpfenden Zweitligisten VfL Bochum mit einem 3:0 (1:0). Zweimal Robert Lewandowski (38. und 90. Minute) sowie Thiago (61.) bescherten dem Rekord-Pokalsieger zum siebten Mal in Serie die Halbfinal-Teilnahme. Dem VfL, der mehr als eine Halbzeit lang nach einer Roten Karte für Jan Simunek (43.) in Unterzahl agieren musste, blieb dagegen die ersehnte Sensation verwehrt.

Doch ein Spaziergang wurde es zunächst nicht. „Wir haben einen Plan und probieren auch Fußball zu spielen. Die Mannschaft muss an sich glauben, um ein richtig gutes Pokalspiel zu machen“, hatte Bochums Trainer Gertjan Verbeek gefordert. Und so ging der VfL das Spiel vor 28 000 Zuschauern im ausverkauften Stadion auch an. Mit Leidenschaft und Aggressivität erwiesen sich die Westfalen als unangenehmer Gegner für die Über-Bayern, die sich bei strömendem Regen auf dem tiefen Boden sehr schwer taten.

Entsprechend gehörten die ersten Torchancen auch dem krassen Außenseiter aus der Zweiten Liga. In der achten Minute setzte Simon Terodde den Ball knapp neben das Tor, nachdem er David Alaba versetzt hatte. Nur zwei Minuten später musste Holger Badstuber in höchster Not gegen Terodde klären. „Die Bochumer spielen klasse“, lobte Edel-Fan Herbert Grönemeyer.

Und die Bayern? Das Starensemble hatte zwar wie gewohnt hohe Ballbesitzquoten, leistete sich aber auch einige Ungenauigkeiten im Aufbauspiel. Torchancen blieben lange aus, erst in der 34. Minute setzte Arjen Robben den ersten Torschuss ab, der für VfL-Keeper Manuel Riemann aber kein Problem war.

Zuvor war Robben in einem Zweikampf mit dem Bochumer Timo Perthel eher unangenehm aufgefallen, als er dem VfL-Abwehrspieler bei einem Zweikampf im Gesicht traf. Perthel musste vom Feld, für ihn kam der Tscheche Simunek.

Mit zunehmender Spieldauer bekamen die Münchner das Geschehen besser in den Griff – und erwiesen sich dabei gnadenlos effektiv. Nach einem Doppelpass mit Thomas Müller war Lewandowski zur Stelle. Und kurz vor der Pause hätte Müller vom Elfmeterpunkt für die Vorentscheidung sorgen können. Zuvor war Robben von Simunek gefoult worden, wofür der Abwehrmann auch noch die Rote Karte sah. „Ein Witz“, wie Bochums Sportdirektor Christian Hochstätter befand.

Doch Müller scheiterte an Riemann, der sich schon einmal gegen die Bayern als Elfmeterkiller ausgezeichnet hatte. Im August 2007 hatte der Keeper im Trikot von Wacker Burghausen im Elfmeterschießen zweimal gegen die Münchner pariert, trotzdem erreichte der Favorit mit viel Glück die zweite Runde des DFB-Pokals.

Mit zehn Mann war das Bochumer Unterfangen aber geradezu aussichtslos. Die Bayern wurden noch übermächtiger. So vergab Robben, der das letzte Pokalduell gegen die Bochumer im Dezember 2011 mit einem späten Tor zum 2:1 entschieden hatte, eine hochkarätige Möglichkeit gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit aus kurzer Entfernung (49.).

Den zweiten Treffer holte stattdessen Thiago nach. Nach Vorarbeit von Robben und Müller traf der Spanier mit einem abgefälschten Schuss ins Tor. Danach hätten Müller (64.) und Diego Costa (68.) mit weiteren Großchancen das Ergebnis noch höher gestalten können. Kurz vor Schluss traf dann aber Lewandowski.

(dpa)

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